Fortitudo Gossau ist nahe dran, vergibt in den letzten 20 Minuten aber eine gute Ausgangslage gegen den BSV Bern.
Fortitudo Gossau hat im NLA-Auswärtsspiel gegen den BSV Bern vieles richtig gemacht, aber 34:38 verloren. Als krasser Aussenseiter angetreten, verkauften die Ostschweizer ihre Haut so teuer wie möglich. In der 40. Minute lag Gossau sogar 25:23 im Vorsprung.
Die Berner Mannschaft ist in der Breite aber von besserer Qualität als jene aus Gossau. Die Ostschweizer Schlüsselspieler wurden in der entscheidenden Phase der Partie allmählich müde, der Berner Trainer konnte frische Spieler einwechseln.
Aber selbst acht Minuten vor dem Ende der Begegnung hatte Gossau noch Chancen auf ein Erfolgserlebnis, als der talentierte Kreisläufer Jannic Störchli auf 31:32 verkürzte. Dann jedoch liessen bei Gossau Kraft und Konzentration nach. Bern wurde seiner Favoritenrolle in der neuen Sporthalle doch noch gerecht.
Der Bau der Arena in Gümligen kostete 17 Millionen Franken. Wie ein Spitzenteam, das solch eine Heimstätte verdienen würde, spielte Bern aber nicht auf. Insbesondere in der Deckung leistete sich der BSV zu viele Unzulänglichkeiten.
Weil Edin Tatar, der Berner Goalie Nummer eins, verletzt ausfiel, kam in der zweiten Halbzeit auch der Routinier Antoine Ebinger zum Zug. Der ehemalige Schweizer Nationaltorhüter, der auch für St. Otmar spielte, ist mittlerweile 41-jährig.
Für Gossaus Trainer Markus Klemencic ist Bern eine Spitzenmannschaft. «Sie gehört mindestens in die Playoff-Halbfinals», sagt der Vorarlberger. «Wir haben dieses Team bis zur letzten Sekunde gefordert. Kleinigkeiten haben verhindert, dass wir zu einem Punkt kamen.»
Für Klemencic kam die 25:23-Führung zu früh. «Zehn Minuten später wäre viel besser gewesen. Das hätten wir mit einem Kraftakt verteidigen können. Zwanzig Minuten waren zu viel für uns.» Erfolgreichster Torschütze der Gossauer war der Innerschweizer Samuel Weingartner mit elf Treffern.