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FC St.Gallen
Der FC St.Gallen startet gegen Zürich stark und führt nach zehn Minuten mit 2:0. Doch weil die Ostschweizer überraschend schnell nachlassen und ihrem Torhüter Lawrence Ati Zigi ein seltener Fehler unterläuft, geraten sie noch vor der Pause 2:3 in Rückstand. Die Reaktion in der zweiten Halbzeit fällt zu zaghaft aus. St.Gallen rutscht nach der fünften Saisonniederlage auf Platz fünf ab.
Inhaltsverzeichnis
Was für ein Spiel! 2:0 für St.Gallen nach zehn Minuten, 2:2 nach 38 Minuten, 2:3 kurz vor der Pause. Trotz tiefem Boden bieten die beiden Teams beste Unterhaltung. Nach einem starken Start bauen die Ostschweizer aber ab, die frühe 2:0-Führung gibt dem Team keine Sicherheit. Zürich nutzt die Unkonzentriertheiten und einen Fehler von St.Gallens Torhüter Lawrence Ati Zigi. In der zweiten Halbzeit passiert dann nicht mehr viel. Spielnote: 5
Das Spiel zwischen den Tabellennachbarn ist früh lanciert. Bereits in der zweiten Minute erzielt Kwadwo Duah für die St.Galler das 1:0. Es entwickelt sich eine unterhaltsame Partie mit Vorteilen für die Ostschweizer. Die Mannschaft von Trainer Peter Zeidler spielt immer wieder direkt in die Spitzen.
Während St.Gallen auf das Tempo drückt, wirkt Zürich unsortiert. Und so geht St.Gallen in der zehnten Minute durch ein schönes Tor von Basil Stillhart bereits mit 2:0 in Führung. Der Vorsprung ist verdient. Zürich, das im Vergleich mit dem 0:1 gegen Vaduz wieder auf Blerim Dzemaili zählen kann, verteidigt schlecht und kann sich nur selten lösen aus St.Gallens Umklammerung.
Bereits in der 16. Minute kehrt die Spannung zurück, Antonio Marchesano verwertet einen Elfmeter zum 1:2. Der Boden wird nach dem Dauerregen tiefer und tiefer. Offenbar stand das Spiel aufgrund der Platzverhältnisse gar auf der Kippe.
St.Gallen, erstmals mit Neuzugang Euclides Cabral in der Startformation, büsst nach dem starken Start etwas an Schwung ein und muss Zürich nun mehr Spielanteile überlassen. In der 33. Minute geht ein Weitschuss von Dzemaili daneben.
Der Gastgeber lässt weiter nach, Zürich dreht auf. Die Ostschweizer wirken nun vor allem in der Defensive anfällig und schaffen es nicht, den Gegner wieder in den Griff zu bekommen. In der 38. Minute unterläuft St.Gallens Goalie Lawrence Ati Zigi ein seltener Fehler, Zürich gleicht zum 2:2 aus.
St.Gallen spielt in jener Phase in Rätseln, die 2:0-Führung hat dem Team keine Sicherheit gegeben, im Gegenteil. So passiert noch vor der Pause, worauf nach einer Viertelstunde nichts hingedeuet hatte: Zürich geht durch Salim Khelifi in Führung.
Trainer Peter Zeidler reagiert und wechselt zur Pause gleich dreimal: Victor Ruiz, Jérémy Guillemenot und Torschütze Kwadwo Duah müssen vom Feld, für sie kommen Super-League-Debütant Salifou Diarrassouba, Thody Élie Youan und Boris Babic.
In der 62. Minute vergibt Youan eine Gelegenheit zum Ausgleich, sein Ball geht deutlich über das Tor. St.Gallen stemmt sich gegen die Niederlage, aber die Leichtigkeit der Startphase ist definitiv weg.
Zürich schaltet immer wieder schnell um, wird aber nur noch selten gefährlich. St.Gallen bekommt das Spiel wieder unter Kontrolle, tut sich aber schwer, im gegnerischen Strafraum mehr Präsenz zum markieren. Die Gästeabwehr steht nun kompakt und lässt wenig zu.
In der 78. Minute vergibt Zürichs Ceesay die beste Möglichkeit der zweiten Halbzeit, als er nach einem Konter freistehend einen Ball neben das Tor setzt. Kurz vor Schluss pariert Zigi einen Zürcher Abschlussversuch stark.
Zu Beginn Basil Stillhart, der das 1:0 vorbereitet und das 2:0 selber erzielt. Der Thurgauer geht voran und versucht in der schwierigen Phase, sein Team zu lenken. Doch er erhält zu wenig Unterstützung und taucht dann immer mehr ab.
In der 13. Minute pariert Lawrence Ati Zigi einen Abschluss der Zürcher bravourös. Doch in der 38. Minute unterläuft ihm ein Fehler, was Zürich zum 2:2 nutzt. Es ist ein bitterer Abend für Zigi, der seinem Team in dieser Saison schon so viele Punkte festgehalten hat.
Lukas Fähndrich hat die Partie unter Kontrolle und meistert auch einige hektische Phasen souverän.
Peter Zeidler, Trainer FC St.Gallen: «Wir haben toll begonnen, alles war vorbereitet für einen Sieg. Doch dann bekundeten wir Probleme, und natürlich war es schade, dass Zigi zum ersten Mal, seit er hier ist, so ein Fehler unterlief. Nach der Pause sind wir dann nicht mehr rangekommen aus Gründen, die ich bis jetzt noch nicht richtig kenne. Aber wir wissen nun um die Realität, da fehlt uns doch noch etwas im Vergleich mit dem FCZ. Es war ein verdienter Sieg für den FC Zürich. »
Massimo Rizzo, Trainer FC Zürich: «Die 2:0-Führung für den FC St.Gallen war verdient. Ich war froh, dass wir nach dem Penalty zurückgefunden haben. Davor hatte ich Angst, dass es hier gröber werden könnte. In der zweiten Halbzeit haben wir dann nicht mehr viel zugelassen.»