Der FC St.Gallen qualifiziert sich klar und deutlich für die zweite Hauptrunde des Schweizer Cups. Wittwer und fünfmal Itten treffen zum souveränen 6:0-Sieg gegen Ueberstorf - ein Erfolg, der viel zu tief ausfiel. In der nächsten Runde treffen die Espen auf den FC Muri aus der 2. Liga interregional.
Schötz, Küssnacht am Rigi, Linth: Die Liste jener Underdogs, bei denen der FC St.Gallen in der Vergangenheit schon peinliche bis desaströse Cup-Auftritte ablieferte, umfasst einige Namen. Den FC Ueberstorf werden die Fans der Espen in guter Erinnerung behalten. Der Auftritt der St.Galler fällt von A bis Z überzeugend aus - vielleicht auch der Tatsache geschuldet, dass Trainer Peter Zeidler im Vorfeld keine Experimente eingeht und seine stärkste Mannschaft nominiert. Die St.Galler kaufen dem Gegner denn auch von der ersten Sekunde an den Schneid ab, gehen früh in Führung, bauen diese rasch aus und lassen defensiv praktisch nichts zu. Einziges Manko: die Chancenauswertung - wobei Ueberstorf-Goalie Gaël Aebischer auch einen Prachtstag erwischt und mehrere Male mirakulös pariert. Erst in der zweiten Halbzeit machen die Espen den Deckel endgültig drauf und erhöhen das Skore.
Gegen einen Club aus der 2. Liga interregional muss jeder, der beim FC St.Gallen Stammspieler sein will, überzeugend auftreten - ohne Wenn und Aber. Das ist passiert. Wirklich überragend war aber kein Espe - ausgenommen Fünffach-Torschütze Cedric Itten. Trotzdem vergeben wir die Auszeichnung heute ausnahmsweise an einen gegnerischen Spieler. Und zwar an Goalie Gaël Aebischer. Ohne ihn hätten die Ostschweizer wohl schon zur Pause 5:0, 6:0 oder 7:0 geführt. Aebischer absolvierte heute vermutlich die Partie seines Lebens.
Überragend war beim FC St.Gallen keiner - so richtig schlecht ebenfalls niemand. Einer blieb aber trotz guter Ansätze ziemlich blass: Majeed Ashimeru. Von einem Mann, der so hoch gehandelt wird wie er, muss gegen einen Club aus der 2. Liga interregional mehr kommen.
Peter Zeidler, Trainer des FC St.Gallen: Es war eine Freude für uns, hier spielen zu dürfen - wir haben ein Fussballfest erlebt. Es war nicht ganz so einfach für uns, über 90 Minuten in derart überzeugender Manier aufzutreten und das hohe Tempo über die gesamte Spielzeit zu gehen. Vor Ueberstorf hatten wir grossen Respekt, zudem spielen wir leider nicht mehr auf europäischer Ebene. Deshalb gab es keinen Grund, bei der Mannschaftsaufstellung zu experimentieren.
Daniel Spicher, Trainer des FC Ueberstorf: Wir hatten uns vorgenommen, möglichst lange keinen Gegentreffer zu erhalten. Leider ist uns das gerade einmal knapp 30 Sekunden lang gelungen. Nach dem 2:0 traf der FC St.Gallen dann aber eine Stunde lang nicht mehr. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die sich auch ein paar Chancen herausgespielt hat. Wenn wir im Angriff waren, konterte der FC St.Gallen aber sehr gut.
FC Muri (2. int.) – FC St. Gallen (SL)
FC Schaffhausen (ChL) – BSC Young Boys (SL)
FC Lausanne-Sport (ChL) – FC Sion (SL)
FC Azzurri 90 LS (1.) – FC Lugano (SL)
FC Échallens Régio (1.) – FC Basel (SL)
Stade Nyonnais (PL) – GC Zürich (SL)
Servette FC (ChL) – FC Luzern (SL)
FC Moutier (2. int.) – FC Thun (SL)
FC Aarau (ChL) – Neuchâtel Xamax (SL)
FC Breitenrain (PL) – FC Zürich (SL)
AC Bellinzona (PL) – FC Winterthur (ChL)
FC Klingnau (2.) – FC Chiasso (ChL)
FC Bavois (PL) – FC Rapperswil-Jona (ChL)
FC Wohlen (PL) – FC Wil 1900 (ChL)
FC Red Star ZH (1.) – SC Cham (PL)
FC Fleurier (2.) – SC Kriens (ChL)