Der FC St.Gallen hat das Hinspiel in der zweiten Runde der Europa-League-Qualifikation gegen Sarpsborg aus Norwegen mit 2:1 gewonnen. Die Ostschweizer gerieten gegen die Skandinavier nach fünf Minuten in Rückstand. Silvan Hefti und Roman Buess drehten mit ihren Toren aber die Partie.
Vor allem in den ersten 60 Minuten war es für den FC St.Gallen gegen Sarpsborg aus Norwegen das erwartet schwierige Spiel. Nach einer Roten Karte gegen Milan Vilotic (4. Minute) früh in Rückstand geraten (5.), schafften die Ostschweizer es lange nicht, die kompakt stehenden Norweger auszuhebeln. Die Gäste verteidigten souverän und setzten mit schnell vorgetragenen Kontern immer wieder Nadelstiche. Alleine Sarpsborg-Stürmer Rashad Muhammed eröffneten sich drei, vier gute Torchancen.
In der zweiten Halbzeit traten die St.Galler spielbestimmender auf und erarbeiteten sich Chance um Chance. Die Belohnung für diesen Effort – mit einem Mann weniger – war das 2:1 nach 66 Minuten durch Roman Buess und am Ende ein verdienter Sieg.
Vor allem in der zweiten Halbzeit taute Majeed Ashimeru auf. Der St.Galler Mittelfeldspieler glänzte zunächst mit einem herrlichen Lob-Pass auf Stürmer Yannis Tafer (53.) und hatte auch beim 2:1 die Füsse im Spiel. Mit Spielwitz und Ballsicherheit ist die Salzburg-Leihgabe eine Bereicherung für das St.Galler Mittelfeld.
Der Arbeitstag von Milan Vilotic war schon nach vier Minuten vorbei. Der FCSG-Verteidiger ging ungeschickt in einen Zweikampf gegen den wirbligen Sarpsborg-Stürmer Rashad Muhammed. Der portugiesische Schiedsrichter gab eine – etwas strenge – Rote Karte. Den folgenden Freistoss verwertete Sarpsborg zur Führung.
FCSG-Trainer Peter Zeidler: Wir haben gegen einen guten Gegner gespielt. Die Rote Karte und das frühe Gegentor waren ein Schock für uns. Wir mussten zuerst wieder zu uns kommen und unser System umstellen. Wir hatten Glück und gerieten dank unseres starken Torhüters nicht deutlicher in Rückstand. Auch dass Silvan Hefti den Ball beim 1:1 so perfekt trifft, war vielleicht glücklich. Aber wir hatten das Glück der Tüchtigen. Wir haben noch alle Chancen aufs Weiterkommen. Ich schätze diese auf 50:50.
6335 Zuschauerinnen und Zuschauer verbrachten den warmen Sommerabend im Kybunpark. Unter ihnen waren rund 200 norwegische Fans, die am Nachmittag durch die Stadt gebummelt waren, am Abend ihre Equipe lautstark unterstützten und ein friedliches Fussballfest feierten – sympathisch.