Mit einem Sieg über Lugano hätten sich die Ostschweizer in den oberen Tabellenplätzen festsetzen können. Doch soweit kommt es nicht. Drei Tore schenken die Tessiner den St.Gallern ein. Roman Buess gelingt noch der Ehrentreffer.
20 Grad, perfektes Wetter, gute Stimmung: Die Reise ins Tessin hat für die St.Galler verheissungsvoll begonnen. Lauthals angefeuert von den Anhängern waren die Ostschweizer während 20 Minuten leicht im Vorteil. Zwar gab es den einen oder anderen Ballverlust, jedoch haben die St.Galler bereits in den ersten 15 Minuten einige Torchancen: ein wunderbarer Freistoss von Sierro sowie ein scharf getroffener Ball von Ben Khalifa. Beide jedoch finden ihren Meister in Luganos Torhüter Da Costa. In der Folge wird er immer wieder von den St.Gallern geprüft und zeigt, dass seine Hintermänner auf ihn zählen können. Das scheint zu wirken. Die Tessiner drehen auf und erzielen innert 5 Minuten zwei Tore. Mit direkten Zuspielen und zwei Kontern haben sie die gesamte St.Galler Hintermannschaft überlaufen und in die Knie gezwungen. Nach rund 25 Minuten steht es 2:0 für das Heimteam - die Espen sind bedient. Und so zeigt sich auch ihre Reaktion auf dem Feld. Null Effizienz, keine Inspiration. Euphorisiert von den Tessiner Fans gelingt den Luganesi zum Schluss noch das 3:0. Mehr als ein paar harmlose Distanzschüsse bringt St.Gallen gegen ein disponiertes Lugano nicht zustande. Trotz Ehrentreffer von Roman Buess zeigen die Ostschweizer gegen die Tessiner eine zu schwache Leistung und können sich nicht in der oberen Tabellenhälfte festsetzen.
Roman Buess: Ist immer wieder durch einige Aktionen herausgestochen. Er erzielt das einzige Tor für die St.Galler.
Silvan Hefti: Bei beiden Gegentoren war der FCSG-Captain beteiligt. Immer wieder gibt es auch Missverständnisse mit den Mitspielern, die Verteidigung zeigt sich alles andere als stabil.
Viele Besucher fragten sich, ob Fabio Daprelà nach dem schweren Foul an St.Gallens Itten spielen würde. Im Aufgebot war Luganos Verteidiger aufgeführt. Die mitgereisten St.Galler Anhänger hatten zu seiner Personalie eine klare Meinung. Kurz nach Spielbeginn skandierten sie immer wieder: «Daprelà du Arschloch! Daprelà, Daprelà affanculo!»
Die St.Galler Fans machten sich schon vor Spielbeginn bemerkbar: Mit lauten Gesängen und Pyros. Das schöne Wetter hat den Rauch allerdings schnell aus dem Stadion vertrieben und die Partie konnte pünktlich beginnen.