Ein nächstes Mal sorgt Silvan Hefti dafür, dass der FC Rorschach-Goldach finanziell besser gebettet ist. Der Grund? Die Königsklasse. Dafür muss der FC St.Gallen nochmals einen ganz ganz kleinen Teil seines Transfererlöses abgeben.
Der FC St.Gallen hat jüngst wieder einmal Post vom FC Rorschach-Goldach erhalten. Das ist inzwischen gar nicht mehr so ungewohnt. Seit Silvan Hefti im Sommer 2020 innerhalb der Super League den Sprung von den Grünweissen nach Bern zu den Young Boys wagte, sprang auch der regionale Klub vom Bodensee vor Freude in die Luft: Er profitierte als ehemaliger Juniorenverein des Verteidigers – wenn er das auch nur für ein paar Monate war – infolge einer Klausel prozentual an der Ablösesumme.
Der Postinhalt ist auch diesmal kein Dankesschreiben, kein Weihnachtsgruss, kein sportlicher Glückwunsch, vielmehr die nächste und wohl letzte Rechnung in dieser Causa. Der Betrag: ein paar tausend Franken. Der Grund: Hefti, der doch so gut zurechtkommt bei den Gelbschwarzen, lief in der Champions League auf (und tat dies sehr gefällig). Weil der FC St.Gallen dank diesen Einsätzen rückwirkend einen höheren Erlös aus dem Transfer erhält, profitiert der FC Rorschach-Goldach indirekt nun ebenfalls von der Königsklasse; das muss ein Vertreter der 2.Liga interregional zuerst einmal schaffen.
Dabei ist der FC Rorschach-Goldach ohnehin ein grosser Gewinner des Coronajahres 2021. Dank Hefti erhielt er heuer nach einigem Hin und Her insgesamt gegen die 100000 Franken vom FC St.Gallen, und dann gab es ja noch dieses eine Spiel der 2.Hauptrunde im Schweizer Cup gegen den grossen FC Basel vor 4300 Zuschauern auf der Sportanlage Kellen in Tübach. Das Wetter lief zwar nicht für den Underdog an jenem Sonntag, dafür alles andere. Es wurde so gut gearbeitet im und um den Verein, dass ein schöner Batzen im tiefsten sechsstelligen Bereich herausschaute, wie sich zeigt.
Dabei gibt es den FC Rorschach-Goldach erst seit der Fusion im Jahr 2017, und es ist noch gar nicht lange her, da waren die Rorschacher dafür bekannt, finanziell im roten Bereich zu laufen. Bis zur Tilgung der Schulden nahmen die Goldacher das gerne als Einwand gegen das Bündnis. Das gemeinsame Erfolgsjahr sollte jedenfalls Ansporn genug sein für alle anderen regionalen Vereine. Im Cup über sich hinauszuwachsen, und dazu in den Vertragswerken die richtigen Klauseln zu setzen – man kann ja nie wissen, was aus dem eigenen Junior wird.