Fussball
Überzahl in der Schlussphase und ein individueller Fehler, der teuer ist: Der FC St.Gallen spielt in Luzern 1:1

Der FCSG wollte in der Zentralschweiz den Druck auf die Konkurrenten im Kampf um die Europacup-Plätze erhöhen. Das gelingt ihm nicht, obwohl er in der Schlussphase alles nach vorne warf.

Renato Schatz, Luzern
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Es dauert ein wenig, bis das Spiel in die Gänge kommt. Auch deshalb, weil es nach wenigen Minuten unterbrochen wird, da die etwa 2000 mitgereisten St.Galler Fans mit Pyrotechnik hantieren. Es ist danach der FC Luzern, der mehr Ballbesitz hat, das Zepter übernimmt und in der 24. Minute auch die Führung. Der St.Galler Innenverteidiger Matej Maglica hat bei seinem Rückpass FCL-Angreifer Lars Villiger nicht auf der Rechnung, der das Zuspiel erläuft. Villiger umkurvt schliesslich Lawrence Ati Zigi im Tor der Espen und trifft zum 1:0.

Es ist aber nicht so, dass der FCSG allzu beeindruckt ist vom Luzerner Vorsprung. Allmählich erhöht er den Druck, was in der Nachspielzeit des ersten Durchganges Früchte trägt: Emmanuel Latte Lath köpfelt eine Flanke von Julian von Moos in der 49. Minute ins Tor. Der verdiente Ausgleich, weil die Schussstatistik zur Pause nahezu ausgeglichen ist und die beiden Teams sich auch in den Zweikämpfen die Waage halten.

Simani fliegt vom Platz

In der zweiten Halbzeit erspielt sich keine der beiden Mannschaften einen wirklichen Vorteil, wobei sowohl die St.Galler (Latte Lath) als auch die Luzerner (Mohamed Dräger) zu Halbchancen und Chancen kommen. Als Grosschance bezeichnen kann man die Gelegenheit Latte Laths in der 74. Minute, als er nur noch FCL-Goalie Vaso Vasic vor sich hat. Als der Ivorer abziehen will, erwischt ihn Verteidiger Denis Simani mit einer Grätsche. Diese bleibt von Schiedsrichter Alessandro Dudic zunächst ungeahndet. Nach Sichtung der Szene am Spielfeldrand stellt er Simani aber vom Platz.

Die Gäste aus der Ostschweiz suchen den Führungstreffer dann zwar vehement, so richtig zwingend werden sie aber nie. Es bleibt beim 1:1.