Fussball
Das ist noch nicht der alte FC St.Gallen: Trotz einer langen numerischen Überzahl verlieren die Espen 0:1 beim FC Zürich

Der FC St.Gallen bleibt nach zwei Spielen im Fussballjahr 2023 ohne Sieg. Nach dem Remis gegen Basel verlieren die Espen die Auswärtspartie beim FC Zürich durch ein spätes Eigentor von Jérémy Guillemenot. Den St.Gallern gelingt es nicht, eine über 70-minütige Überzahl auszunutzen.

Daniel Walt, Zürich
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Ein enttäuschter Lawrence Ati Zigi nach dem Abpfiff der Partie.

Ein enttäuschter Lawrence Ati Zigi nach dem Abpfiff der Partie.

Bild: Keystone

Vieles, sehr vieles läuft an diesem kalten Sonntagnachmittag im Zürcher Letzigrund für den FC St.Gallen. Die Ostschweizer bekommen in den ersten 10, 15 Minuten zwar kaum Zugriff aufs Spiel, profitieren dann aber von einer roten Karte für den Zürcher Bledian Krasniqi. Schiedsrichter Luca Piccolo schaut sich das knüppelharte Foul des Zürchers an Guillemenot nach einer VAR-Intervention an. Und schickt den FCZ-Mann vom Platz.

Von Moos und Latte Lath fehlen spürbar

In der Folge verbessert sich das Spiel der Gäste zwar etwas. So richtig zu überzeugen vermag das Team von Trainer Peter Zeidler aber weder im Rest der ersten noch über weite Strecken der zweiten Halbzeit. Zu pomadig die Spielweise der Ostschweizer, zu fehlerhaft die Zuspiele, zu wenig durchschlagskräftig der Angriff, in dem Julian von Moos und Emmanuel Latte Lath schmerzlich vermisst werden. Guillemenot kommt zwar zu zwei Chancen, vermag daraus aber keinen Profit zu ziehen.

Guillemenot mit unglücklicher Intervention beim Gegentor

Die Zürcher ihrerseits ziehen sich nach dem Platzverweis weit in die eigene Platzhälfte zurück und überlassen den Gästen das Spieldiktat. Mit klug vorgetragenen Kontern bleibt der Tabellenletzte aber gefährlich. Einmal in der ersten und zweimal in der zweiten Halbzeit haben es die St.Galler ihrem Torhüter Lawrence Ati Zigi zu verdanken, dass sie nicht in Rückstand geraten.

Wenige Minuten vor Abpfiff kann aber auch der Ghanaer nichts mehr ausrichten: Nach einem Corner kommt Marc Hornschuh beim weiten Pfosten zum Kopfball. Das Leder wird von Jérémy Guillemenot noch unglücklich ins eigene Tor abgelenkt – möglich, dass Zigi ohne die Intervention des Westschweizers hätte parieren können. Die Zürcher schaukeln den Sieg, der sie vom Tabellenende wegbringt, in der Folge nach Hause. Dies auch, weil Schiedsrichter Piccolo einen Elfmeterpfiff nach einem Fall von Ndombasi im Strafraum der Zürcher in der Nachspielzeit korrekterweise zurücknimmt. Der Zürcher Verteidiger hatte bei seiner Intervention klar den Ball gespielt.

Nach dem Remis gegen den FC Basel gibt es für den FC St.Gallen somit auch im zweiten Auftritt nach der langen Winterpause keinen Dreier. Peter Zeidlers Team ist bei weitem noch nicht dort, wo es im vergangenen Herbst bei seinen teils begeisternden Auftritten gestanden hatte. Peter Zeidler bezeichnete die Leistung seiner Mannschaft nach der Partie denn auch als «sehr schlecht».

Der Liveticker der Partie zum Nachlesen: