«Werde dem FC St.Gallen immer verbunden sein»: Goalie Daniel Lopar verlässt die Ostschweizer nach 13 Jahren

Die Anhänger des FC St.Gallen müssen im Heimspiel vom Mittwochabend gegen YB nicht nur von Tranquillo Barnetta, sondern auch vom langjährigen Torhüter Daniel Lopar Abschied nehmen. Der Romanshorner löst seinen bis 2020 datierten Vertrag mit den Ostschweizern vorzeitig auf.

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Vergangenheit: Daniel Lopar spielt nicht mehr im Trikot des FC St.Gallen. (Bild: Urs Bucher)

Vergangenheit: Daniel Lopar spielt nicht mehr im Trikot des FC St.Gallen. (Bild: Urs Bucher)

(pd/dwa) Goalie Daniel Lopar wird den FC St.Gallen zum Ende der laufenden Saison verlassen. Das teilt der Club in einem Communiqué mit. Der 34-Jährige, der seit 2006 ununterbrochen für die Ostschweizer spielte, wird gemäss der Mitteilung in Australien eine neue Herausforderung annehmen und hat seinen bis 2020 datierten Vertrag mit dem Club aufgelöst.

In einem auf Youtube veröffentlichten Video kündigt Daniel Lopar seinen Abschied aus der Ostschweiz ebenfalls an. Worin genau seine neue Aufgabe bestehen wird, lässt der Romanshorner im Kurzvideo noch offen. Er denke gerne an viele schöne Momente, insbesondere in der Europa-League-Saison, sowie an die generelle Unterstützung der Fans zurück, sagt Lopar und fügt an:

«Ich bin sehr dankbar, dass ich ein Teil dieses Vereins sein durfte, und werde ihm im Herzen immer verbunden sein.»

Razzetti als Nummer 1 abgelöst

Daniel Lopar absolvierte 299 Pflichtspiele für die Ostschweizer, in 83 Partien blieb er dabei ohne Gegentor, wie der Club mitteilt. Den grössten Erfolg seiner Karriere feierte er indes mit dem FC Wil, mit dem er 2004 als 18-Jähriger Schweizer Cupsieger wurde.

Daniel Lopar löste auf die Rückrunde der Saison 2007/08 hin Stefano Razzetti als Stammtorhüter des FC St.Gallen ab. Am Ende jener Spielzeit mussten Lopar und seine Teamkollegen den bitteren Abstieg in die zweithöchste Spielklasse verarbeiten.

Unter Trainer Uli Forte gelang dem FCSG mit Lopar im Tor aber nur ein Jahr später der direkte Wiederaufstieg. Forte war es auch, der Lopar in der Folge mit Germano Vailati einen Konkurrenten vor die Nase setzte. Der Romanshorner erkämpfte sich schliesslich den Platz zwischen den Pfosten des FC St.Gallen aber wieder zurück, während Vailati nach einem erneuten Abstieg und dem direkten Wiederaufstieg 2012 nach Basel wechselte.

Europa League und Goalierotation

Unter Uli Fortes Nachfolger Jeff Saibene erreichte Lopar mit dem FC St.Gallen in der Saison 2012/13 den 3. Platz in der Super League. Nach einem sensationellen 4:2-Auswärtssieg bei Spartak Moskau qualifizierten sich die St.Galler in der Folge mit Lopar gar für die Gruppenphase der Europa League.

Eine Zeitlang musste sich Lopar später den Platz im Tor der St.Galler mit Marcel Herzog teilen – Trainer Jeff Saibene setzte während einiger Monate auf eine Goalierotation. Auf lange Sicht holte sich Lopar den Platz im Kasten der Ostschweizer aber immer wieder zurück – bis der aktuelle Cheftrainer Peter Zeidler Anfang der laufenden Saison dann definitiv auf Dejan Stojanovic setzte.

Als Ehrengast immer willkommen

Matthias Hüppi, Präsident des FC St.Gallen, lässt sich im Communiqué wie folgt zitieren:

«Daniel Lopar hat dem FC St.Gallen 13 Jahre lang die Treue gehalten und war stets ein sicherer Wert, der in den vergangenen Jahren alle Höhen und Tiefen miterlebt und massgeblich das Gesicht des Vereins mitgeprägt hat.»
Matthias Hüppi, Präsident des FC St.Gallen. (Bild: Ladina Bischof)

Matthias Hüppi, Präsident des FC St.Gallen. (Bild: Ladina Bischof)

Nun habe Lopar auf das Ende seiner Karriere hin noch einmal eine hoch interessante Herausforderung in einem anderen Land und einer anderen Kultur gefunden und könne seine Stärken dort voll einbringen. Lopar habe mit dem Verein über diese Möglichkeit gesprochen – er wolle diese Chance auf ein Abenteuer für sich selbst und seine Familie nicht verpassen.

Verbunden mit einem Dank an Lopar für dessen Verdienste und Treue hält Matthias Hüppi weiter fest:

«Wir freuen uns bereits jetzt, ihn in Zukunft bei uns im Kybunpark als Ehrengast begrüssen zu können.»