0:3-HEIMPLEITE: Die Espen verlieren gegen den Leader

Der FC St. Gallen hatte gegen Basel Grosses vor. Der Plan der Ostschweizer verkam aber schon nach wenigen Minuten zur Makulatur. Mit dem 0:3 war das Heimteam noch gut bedient.

Drucken
Manuel Akanji (links) schiesst gegen Torhüter Daniel Lopar (am Boden) und Roy Gelmi (rechts) das Tor zum 0:1. (Bild: Marc Schumacher/freshfocus (freshfocus))

Manuel Akanji (links) schiesst gegen Torhüter Daniel Lopar (am Boden) und Roy Gelmi (rechts) das Tor zum 0:1. (Bild: Marc Schumacher/freshfocus (freshfocus))

«Um zu bestehen, müssen wir ein Topspiel liefern und alles abrufen.» Trainer Joe Zinnbauer glaubte zu wissen, was es für einen Coup gegen Basel braucht. Es genügten allerdings nicht einmal sieben Minuten, um den Plan über den Haufen zu werfen: Ein Freistoss von Luca Zuffi, mit Manuel Akanji ein aufgerückter Basler Innenverteidiger in Offside-Position, und schon stand es 1:0 für den FCB.
Ab diesem Moment lief die Partie lange Zeit fast ausschliesslich in die gleiche Richtung, bis Basel im sehr gut besetzten St. Galler Stadion - 18'509 Zuschauer bedeuteten die höchste Zuschauerzahl seit fast vier Jahren - 3:0 führte. Der FCB zog seine Pace bis dahin voll durch und er profitierte von der allgemeinen St. Galler Verunsicherung.

St. Gallen gelang es nicht einmal im Ansatz, den Leader auf dem Weg zu dessen siebten Sieg im achten Spiel der Rückrunde in Bedrängnis zu bringen. Marc Jankos 2:0 in der 20. Minute nach perfekter Flanke von Renato Steffen nahm der Partie jede Spannung, Akanji konnte in der 55. Minute nach einer Standardsituation nachdoppeln.

Espen-Star Tranquillo Barnetta hadert mit sich selbst und dem Spielverlauf. (Bild: Benjamin Manser)
13 Bilder
Alles Anfeuern nützte nichts: St.Gallens Trainer Joe Zinnbauer. (Bild: Benjamin Manser)
St.Gallens Goalie Daniel Lopar kann den ersten Gegentreffer nicht verhindern. (Bild: Benjamin Manser)
Der Gästeblock war gut mit Basler Fans gefüllt. (Bild: Benjamin Manser)
Basler Jubel über einen Treffer. (Bild: Benjamin Manser)
Der St.Galler Sejad Salihovic konnte ebenfalls nichts bewegen. (Bild: Benjamin Manser)
Mohamed Gouaida (rechts) mit Gianluca Gaudino. (Bild: Benjamin Manser)
Der St.Galler Silvan Hefti, links, gegen den Basler Mohamed Elyounoussi. (Bild: Benjamin Manser)
Danijel Aleksic im Kampf um den Ball. Rechts Toko. (Bild: Benjamin Manser)
Roy Gelmi versucht den Ball gegen Matias Delgado zu erhaschen. (Bild: Benjamin Manser)
Enttäuschte St.Galler nach dem Schlusspfiff. (Bild: Benjamin Manser)
Tranquillo Barnetta dankt den Fans für die Unterstützung. (Bild: Benjamin Manser)
Die St.Galler mussten sich nach dem Schlusspfiff eingestehen, dass sie völlig chancenlos gewesen waren. (Bild: Benjamin Manser)

Espen-Star Tranquillo Barnetta hadert mit sich selbst und dem Spielverlauf. (Bild: Benjamin Manser)

Unterbeschäftigter Debütant

Im Basler Tor stand als Ersatz des grippekranken Tomas Vaclik ein Debütant. Der 19-jährige Serbe Djordje Nikolic verbrachte eine ruhige Super-League-Premiere; er blieb weitgehend ohne Beschäftigung und vor allem ohne Gegentor. Zum ersten und zugleich einzigen Mal gefordert, und das verdeutlichte die St. Galler Harmlosigkeit, musste Nikolic eine Minute vor Schluss eingreifen.

Nikolics Debüt hatte darum eine spezielle Komponente, weil der im letzten Sommer engagierte serbische U20-Internationale im Prinzip kaum Spielpraxis sammeln darf. Das Ausländergesetz besagt, dass Fussballer aus Nicht-EU- oder EFTA-Ländern nur eine Arbeitsbewilligung erhalten, wenn sie in der Super League oder der Challenge League spielen. Nikolic hatte zu Beginn der Saison und im November jeweils einen Einsatz mit der U21 des FCB in der Promotion League absolviert, worauf das kantonale Migrationsamt intervenierte. (sda)