Elsener/Roost schuften für Nizza

Ramona Elsener und Florian Roost waren über die misslungene Europameisterschaft in Sheffield Ende Januar enttäuscht. Nach einer einwöchigen Pause begann bereits die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Nizza Ende März.

Remo Fuchs
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Ramona Elsener und Florian Roost holten an der Schweizer Meisterschaft in Basel souverän die Goldmedaille. (Bild: ky/Alessandro Della Bella)

Ramona Elsener und Florian Roost holten an der Schweizer Meisterschaft in Basel souverän die Goldmedaille. (Bild: ky/Alessandro Della Bella)

EISTANZ. Das Frauenfelder Duo musste an der Europameisterschaft in England die Segel bereits in der Qualifikation streichen und war mit dem am Ende resultierenden 22. Rang nicht zufrieden, sogar ratlos. Zum geforderten 8. Rang in der Qualifikation fehlten ihnen 1,68 Punkte. «Die Vorbereitung auf die EM war optimal und wir waren am Wettkampf sowohl mental als auch körperlich fit. Das Programm liefen wir unserer Meinung nach einwandfrei», erzählt Ramona Elsener. Das Feedback sei von allen Seiten her gut gewesen, doch die zu tiefe Bewertung der Jury habe man nicht nachvollziehen können.

Nach einer einwöchigen Trainingspause nahm Elsener/Roost anfangs letzter Woche das Training wieder auf. Zweimal täglich trainieren sie auf der Kunsteisbahn in Frauenfeld und feilen vor allem an den einzelnen Elementen ihres Programms sowie der Genauigkeit. Das harte Training hat einen Grund: Vom 26. bis am 30. März findet in Nizza die Weltmeisterschaft statt.

Qualifikation ist das Ziel

Die Qualifikation, die sie an der Europameisterschaft in Sheffield noch verpassten, ist das Ziel. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es einen Rang unter den besten zehn. Danach könnten sie im Hauptfeld der Top-25-Paare der Welt laufen und mindestens den Rang egalisieren, den sie letztes Jahr an der WM in Moskau (25.) belegten. Um den Einzug ins Hauptfeld zu schaffen, schuften die achtfachen Schweizer Meister hart und nehmen auch eine Änderung an ihrem Programm vor. «Wir werden eine Hebefigur ein wenig anpassen, so dass wir den Höchstschwierigkeitsgrad Level 4 erreichen», gibt Florian Roost preis. Eigentlich hätten die beiden schon mit der alten Figur den Höchstschwierigkeitswert erfüllt, doch an der EM in England wurde diese Figur nicht mit der Maximalnote bewertet. «Die Jury ist nun quasi gezwungen, uns mit der Höchstnote zu bewerten», meint Florian Roost.

Bestleistung in Tschechien

Ramona Elsener, die am 27. Februar zwanzig Jahre alt wird, und ihr 22jähriger Partner Florian Roost laufen diese Saison das erste Mal ausschliesslich in der Elite-Kategorie. Die zwei vorangegangenen Saisons schnürten sie die Schlittschuhe sowohl bei der Elite als auch bei den Junioren.

Am Memorial Pavla Romana Olomouc in Tschechien gelang den beiden das beste Resultat der Saison. Das Paar brillierte mit dem vierten Rang und erreichte mit 123,46 Punkten eine persönliche Bestleistung. «Der vierte Platz an der internationalen Konkurrenz war sicher ein Highlight», blickt Florian Roost zurück. Ramona Elsener zählt auch die EM in England, trotz verpasster Qualifikation, zu einem Höhepunkt: «Es ist immer speziell in einem anderen Land zu laufen. Natürlich trifft man an einem Grossanlass wie diesem auch immer viele Leute.» Den Schweizer-Meister-Titel in Basel wollen die beiden natürlich auch nicht vergessen.