Startseite
Sport
Was von den Schweizerinnen und Schweizern bei den French Open in Paris zu erwarten ist.
Roger Federer hat seine Saison schon längst für beendet erklärt, kurz vor der Auslosung zog sich auch Belinda Bencic zurück und machte eine Verletzung am rechten Arm geltend. In der Qualifikation scheiterten Viktorija Golubic und Leonie Küng. Damit verbleiben noch zwei Schweizerinnen und zwei Schweizer im Hauptfeld der French Open.
Andy Murray heisst Wawrinkas Gegner in der ersten Runde. Vor drei Jahren rang Stan Wawrinka in den Halbfinals der French Open den Schotten in fünf Sätzen nieder. Zwei Mal sind die beiden seit diesem Halbfinal noch aufeinandergetroffen - beide Male gewann Murray, zuletzt im Oktober 2019 im Final von Stockholm. Die ehemalige Nummer 1 spielt inzwischen mit einer künstlichen Hüfte und kämpft um den Anschluss – derzeit wird Murray im 111. Rang geführt.
Für Wawrinka sind die French Open auch ein Neustart. Vor Wochenfrist trennte er sich nach acht Jahren von seinem Trainer Magnus Norman. In Paris ist er wieder in seiner Paraderolle. In jener des Aussenseiters. 2015 hatte er das Turnier überraschend gewonnen. Übrigens: Am Tag vor der Auslosung trainierte Wawrinka erstmals in Paris. Ausgerechnet mit Andy Murray.
Am Freitag qualifizierte sich auch der Schaffhauser Henri Laaksonen fürs Hauptfeld in Roland Garros. 2019 hatte er seine Premiere in Paris dank des Loses des Lucky-Losers und scheiterte in der zweiten Runde an Novak Djokovic. In diesem Jahr qualifizierte er sich ohne die Los-Hilfe: Seine drei Qualifikationsrunden gewann er souverän ohne Satzverlust. Bei einem Grand-Slam-Turnier schaffte es der 28-Jährige noch nie über die zweite Runde hinaus. Um diese zu erreichen, steht der Weltnummer 135 in der ersten Runde Pablo Cuevas aus Uruguay gegenüber.
Im ersten Turnier nach der Corona-bedingten Pause erreichte sie im Einzel und Doppel von Lexington jeweils die Finals - die sie beide verlor. Bei den US Open und in Rom verlor Jil Teichmann (WTA 54) dann aber bereits in der Startrunde. Besser lief es in Strassburg, wo sie die Viertelfinals erreichte. Die Form stimmt, das Los verheisst indes nichts Gutes: Erscheint die erste Hürde noch machbar (die Rumänin Irina Begu/WTA 72) wartet in der zweiten Runde die Siegerin von 2018, die Rumänin Simona Halep (WTA 2).
Seit sieben Jahren hat die Aargauerin Stefanie Vögele (WTA 111) in Paris nicht mehr gewonnen. Dazu kommt, dass die 30-Jährige in Cincinnati, bei den US Open und in Istanbul in der Startrunde verlor. Immerhin scheint die Hürde in Paris nicht unüberwindbar zu sein. Sie heisst Patricia Maria Tig (WTA 58) und stammt aus Rumänien.
Simon Häring