Die OL-Brüder

Daniel Hubmann ist der erfolgreichste Orientierungsläufer. Aber er bekommt Konkurrenz – aus der eigenen Familie. Sein Bruder Martin Hubmann will nach dem Abschluss des Studiums auch voll auf die Karte Profisport setzen.

Raya Badraun/Sebastian Keller
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Martin und Daniel Hubmann im Gespräch mit der Ostschweiz am Sonntag. (Bild: Michel Canonica)

Martin und Daniel Hubmann im Gespräch mit der Ostschweiz am Sonntag. (Bild: Michel Canonica)

Martin Hubmann, Ihr Bruder Daniel ist sechsfacher Weltmeister und sechsfacher Gesamtweltcupsieger. Ist er Ihr Vorbild?

Martin Hubmann: Ja, das ist er. Als er seine erste WM-Medaille geholt hatte, begann auch ich davon zu träumen, einmal so etwas zu erreichen. Seine Erfolge haben mich angespornt.

Ihr Bruder Beat war ebenfalls Orientierungsläufer. Heute ist er Trainer. Haben die Hubmanns ein OL-Gen?

Daniel Hubmann: OL ist oftmals ein Familiensport, daher kann man wohl schon von einem Gen reden. Meist macht nicht nur einer aus der Familie OL, das ist auch bei den Hubmanns so.

Martin Hubmann, wollten Sie sich als Jüngster nicht abgrenzen von Ihren Brüdern?

Martin Hubmann: Ich habe einiges ausprobiert, Fussball gespielt und Leichtathletik gemacht. Bis ich 15 war, zog ich die Leichtathletik-Wettkämpfe dem OL vor. Weil ich aber im OL immer erfolgreicher wurde, habe ich schliesslich darauf gesetzt. Mir hat es gefallen, es selber in der Hand zu haben. Aber als Abgrenzung habe ich das nie empfunden. Dani war in der Juniorenzeit sogar mein Trainer.

Daniel Hubmann: OL war eher ein verbindendes Element zwischen uns Brüdern. Als wir einmal an einer Nacht-Meisterschaft im Solothurnischen alle drei in der jeweiligen Kategorie gewonnen hatten, war die Heimfahrt ein grosses Erlebnis. Wir haben gefeiert wie ein siegreiches Fussballteam, es kam mir vor wie in einem kleinen Mannschaftsbus.

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