Der NLB-Club Thurgau gewinnt das erste Meisterschaftsspiel gegen Ticino. Beim 9:6-Heimsieg hält er seinen Kontrahenten trotz Missverständnissen auf Distanz.
Simon Huber
Die Ausgangslage war heikel. Trotz guter Spiele in der Saisonvorbereitung wusste das verjüngte Team von Floorball Thurgau vor dem Auftakt gegen Ticino nicht recht, wo es nach dem Umbruch der erfolgreichen vergangenen Saison steht.
Doch das Heimteam begann vor heimischem Publikum motiviert. Bereits in der fünften Minute traf Altwegg zum 1:0. Nach dem Führungstreffer nahm Thurgau das Spieldiktat in die Hand und baute die Führung durch Königshofer und Rubi weiter aus. Die Tessiner wirkten in dieser ersten Phase sehr passiv und brachten nicht viel Bewegung ins Spiel. Nach einer Viertelstunde fanden aber auch sie besser ins Spiel und verwerteten einen Konter zum 1:3. Das Heimteam reagierte auf den Gegentreffer postwendend und stellte kurz darauf den Dreitore-Abstand wieder her. Kurz vor der Pause kam Ticino durch ein Tor nach einer Standardsituation auf 2:4 heran.
Der Start ins zweite Drittel war von beiden Teams verhalten. Nach etwas Anlaufzeit baute Lienert dank eines herrlichen Zuspiels von Forsmark die Führung zum zweiten Mal in dieser Partie auf drei Tore aus. Durch diverse Unterbrüche und Strafen beider Teams kam kein Spielfluss auf. Beide Teams waren vermehrt mit Defensivarbeit beschäftigt. So lautete das Skore nach dem zweiten Drittel 5:3.
Die Tessiner erhöhten im Schlussdrittel das Tempo. Ihnen gelang es plötzlich, die Missverständnisse in der Thurgauer Abwehr auszunutzen und so auf 4:5 zu verkürzen. Doch auch in dieser wichtigen Phase des Spiels liess sich das ambitionierte Floorball Thurgau nicht gross beeindrucken und stellte innerhalb von drei Minuten durch Beerli und Rubi den Abstand wieder her. Nun liess das Heimteam nichts mehr anbrennen und dominierte das Spiel. Captain Altwegg erhöhte mit seinen persönlichen Treffern zwei und drei auf 9:4.
Zwar kamen die Tessiner noch zu zwei Treffern. Die waren aber nicht mehr spielentscheidend. Torhüter Yannick Altwegg resümierte nach dem Spiel: «Offensiv lief die Torproduktion auf Hochtouren. Allerdings wurde die Defensive in vereinzelten Situationen noch zu stark vernachlässigt. Ich bin aber überzeugt, dass wir aus diesen Fehlern lernen werden.»