Der Wiler Cédric Noger mausert sich zum Meister

Cédric Noger gewinnt im Riesenslalom auf dem Hoch-Ybrig seinen ersten Schweizer-Meister-Titel. Dem 26-jährigen gelingt im zweiten Durchgang die mit Abstand beste Laufzeit unter den Topfahrern.

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Cédric Noger schob sich im zweiten Lauf an Loïc Meillard vorbei. (Bild: Urs Flueeler/KEY)

Cédric Noger schob sich im zweiten Lauf an Loïc Meillard vorbei. (Bild: Urs Flueeler/KEY)

Dank des Efforts im zweiten Lauf schob sich Cédric Noger noch am Halbzeitführenden Loïc Meillard vorbei. Der Walliser, der sich tags zuvor den Meistertitel im Slalom gesichert hatte, musste sich mit einem Rückstand von 0,49 Sekunden auf Noger mit Silber begnügen. Das Podest komplettierte der Bündner Sandro Jenal. Titelverteidiger Gino Caviezel wurde nur Siebter. Noger bewies mit seinem ersten Gold an nationalen Titelkämpfen erneut seine gute Form.

Anfang März fuhr der Wiler – mit 26 Jahren ein Spätzünder – im Rahmen seines fünften Weltcup-Einsatzes im Riesenslalom von Kranjska Gora überraschend auf den vierten Rang. Am Saisonfinal in Andorra holte Noger etwas später als Zwölfter erneut Weltcup-Punkte – bloss sieben Hundertstel und einen Rang hinter Weltmeister Henrik Kristoffersen. Noger fährt wie einst Peter Lüscher, der erste Schweizer Weltcup-Gesamtsieger, für den Skiclub Speer Ebnat-Kappel. Der St. Galler, der am Sportgymnasium in Davos die Matura bestand, stagnierte lange, flog einst sogar aus dem C-Kader, kämpfte sich aber beharrlich wieder zurück. Im Dezember errang er in Andalo Paganella seinen ersten Sieg im Europacup. Im Kanton Schwyz stellte Noger gestern nun ein weiteres Mal klar, dass er in dieser Saison grosse Fortschritte erzielt hat.

Wendy Holdener sicherte sich im Hoch-Ybrig ihren neunten Titel, den fünften im Slalom. Nachdem es für Wendy Holdener am Samstag mit der Titelverteidigung im Riesenslalom etwas überraschend nicht geklappt hatte, fand die Schwyzerin in ihrer Spezialdisziplin standesgemäss das Strahlen wieder und verteidigte den Meistertitel aus dem Vorjahr souverän. Die 25-Jährige aus Unteriberg distanzierte die Konkurrenz auf ihrem Hausberg um mehr als eine Sekunde. Silber und Bronze gingen an die Waadtländerin Charlotte Chable und die St. Gallerin Nicole Good. Die Sarganserländerin Good ist Junioren-Weltmeisterin in der Kombination. (sda)