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Auf den 3:1-Heimsieg gegen Aarau lassen die Wiler einen 2:1-Erfolg in Kriens folgen. Der Siegtreffer für die Ostschweizer durch Neuzugang Silvio fällt spät, ist aber verdient.
60 Prozent Ballbesitz und trotzdem kein Torschuss? Dieses Kunststück brachte Kriens gegen Wil in der ersten Halbzeit zustande. Die Ostschweizer waren die gefährlichere Mannschaft, wenn auch nur mit einer überschaubaren Anzahl an Tormöglichkeiten.
Trotzdem war das Team von Trainer Alex Frei dem 1:0 deutlich näher. Eine Krienser Führung wäre wohl nur durch ein Wiler Eigentor zu bewerkstelligen gewesen.
Doch aufgepasst: Schon im ersten Vergleich in dieser Spielzeit dominierten die St.Galler das Geschehen. Der Sieger kam dann aber am Ende aus der Zentralschweiz. Dieser Spielverlauf hätte sich in der zweiten Halbzeit fast wiederholt.
Das 0:0 zur Pause hatte seine Richtigkeit. Die Krienser waren erstaunlich passiv gewesen, die Wiler mussten sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie dies nicht bestraft hatten.
In der zweiten Halbzeit war das Spiel in seiner Grundausrichtig kaum verändert. Die Zentralschweizer strotzten vor Ideenlosigkeit. Ein langer Ball hier, ein Fehlpass da.
Auch nach einer Stunde hatte Kriens noch keinen Torschuss zu verzeichnen. In dieser Phase taten sich aber auch die Gäste aus Wil schwer. Zu oft wirkten ihre Aktionen überhastet und ungenau.
Doch dann der Torjubel auf Krienser Seite. Enes Yesilcayir brachte das Kunststück fertig, einen Eckball direkt zu versenken. Es war zugleich ein Weckruf für die Wiler, die nun auf den Ausgleich drückten.
Maren Haile-Selassie glich nach 78 Minuten aus. Wil wollte nun mehr und legte nach, nur sieben Minuten später sorgte Neuzugang Silvio für die verdiente Gästeführung. Es war schliesslich auch die Entscheidung.
Der FC Wil ist mit sechs Punkten aus den ersten zwei Spielen in das neue Fussballjahr gestartet und verschafft sich damit etwas Luft gegen hinten. Bereits am Dienstag steht das nächste wegweisende Spiel an. Dann gastiert Neuchâtel Xamax im Wiler Südquartier. Mit einem weiteren Sieg würden sich die Ostschweizer wohl der Abstiegssorgen entledigen.
Kleinfeld – 5 Zuschauer – Sr. Staubli.
Tore: 64. Yesilcayir 1:0. 78. Haile-Selassie 1:1. 85. Silvio 1:2.
Kriens: Brügger; Urtic, Alessandrini, Berisha, Costa; Bürgisser (67. Selasie), Kukeli, Yesilcayir, Mistrafovic (46. Aliu); Mulaj (76. Tadic), Maloku (46. Ulrich).
Wil: Köhn; Izmirlioglu, Muntwiler, Sauter (76. Ndau); Dickenmann, Kamber (46. Fazliu), Krasniqi, Kronig; Haile-Selassie (90. Koide), Tushi; Silvio.
Bemerkungen: Kriens ohne Follonier, Zizzi, Marleku, Djorkaeff und Busset (alle verletzt). Wil ohne Talabidi, Jones (beide krank), Ismaili, Zumberi (beide verletzt), Sarcevic, Brahimi, Paunescu, Blasucci, Abubakar, Mettler, Abazi, Klein und Krunic (alle nicht im Aufgebot). – Verwarnungen: 7. Kamber, 17. Mistrafovic, 79. Aliu, 83. Ulrich, 85. Alessandrini, 86. Ndau.