Die Hauptprobe für die Bob-EM vom Wochenende in St. Moritz ist den Schweizern geglückt. Im Weltcuprennen mit dem Zweierbob belegt Ivo Rüegg hinter dem Kanadier Pierre Lueders den zweiten Platz, Beat Hefti wird Dritter.
Bob. Dank dem dritten Platz im Nachholrennen von Cesana, das vor Weihnachten wegen heftigen Schneefalls abgesagt werden musste, löste der 30jährige Hefti den Deutschen Andre Lange an der Spitze des Weltcup-Zwischenklassements ab. Der Olympiasieger und Weltmeister klassierte sich im Oberengadin nur auf dem elften Rang. Daniel Schmid lenkte den dritten Schweizer Schlitten auf den 15. Platz. Der Ausserschwyzer Rüegg plazierte sich im Zweierbob-Weltcup zum zweiten Mal in Folge auf Rang zwei.
Rüegg nahm in St. Moritz schon nach halbem Pensum den zweiten Platz ein, Hefti aber belegte zunächst nur Rang neun. «Ich hatte mit der Nummer vier nicht die besten Bedingungen, mir gelang jedoch eine gute Fahrt, auch wenn ich vielleicht da und dort etwas zu hart lenkte», sagte Hefti. Im zweiten Durchgang wartete der Schweizer aber mit der drittbesten Zeit auf, obwohl er nach dem Start während einiger Meter heftig mit der seitlichen Abgrenzung kollidierte.
Erstmals in einem Wettkampf verwendete Hefti einen Zweierbob aus der Produktion des deutschen Herstellers Singer. Er wird den Schlitten auch morgen im parallel ausgetragenen Weltcup- und EM-Rennen einsetzen.
«Es ist schön, dass wieder einmal zwei Schweizer Teams auf dem Podest stehen», sagte Rüegg. Drei Jahre ist es mittlerweile her, dass im Rahmen des Weltcups mehr als ein Schweizer Zweierbob in einem Rennen unter den ersten drei klassiert war: Am 21. Januar 2006 wurden Rüegg und Martin Annen in St. Moritz Zweite und Dritte hinter Lange.
Aus dem gestrigen Verdikt wollte der vierfache EM-Zweite Rüegg keine Schlüsse für den Wettkampf von morgen ziehen. «Es wird ein neues Rennen. Und es wird natürlich auch ein bisschen Glück bei der Auslosung der Startnummern notwendig sein.» (si)