Der EHC Basel verliert sein Startspiel in die Playoff-Viertelfinals gegen die GCK Lions mit 1:3. Dank aufopfernder Defensivarbeit schien ein Auswärtssieg bis in die letzten Sekunden noch möglich.
Es blieben Eric Himmelfarb, dessen Zukunft als Coach des EHC Basel weiter ungewiss ist, nur 82 Sekunden, um die Startniederlage der Playoffs noch abzuwenden. Mit einem Tor im Rückstand entschied er sich, wie üblich in diesen Situationen, für Goalie Andri Henauer einen sechsten Feldspieler aufs Eis zu schicken. Als dann aber die Küsnachter an den Puck kamen, war es für Joel Henry ein Leichtes aus der neutralen Zone das Empty-Net-Tor zum Startsieg in der Serie zu erzielen.
Beide Teams waren zu Beginn des Spiels bestrebt, keine Fehler zu machen und das Spiel möglichst zu kontrollieren. Vor der trostlosen Kulisse mit gerade mal 290 Zuschauenden passierte auf dem Eis erstmal wenig. Erst nach dem ersten Powerplay für den Aufsteiger lösten die Teams die Handbremse etwas und sowohl der erst 20-jährige Henauer auf Basler Seite wie auch Robin Zumbühl auf Seite der Lions mussten sich mehrmals auszeichnen.
Das Heimteam verfügt über die drittbeste Offensive der Liga. Die Basler setzen der Offensivpower ihrerseits die drittbeste Defensive um den mit 93,5 Prozent abgewehrten Schüssen statistisch besten Goalie der Liga entgegen. Diese war gegen die Küsnachter gefordert, konnte sich das Team teilweise doch kaum aus der Defensive befreien. Nach 22 Minuten kam der sehr aktive Liekit Reichle einem Torerfolg für das Farmteam der ZSC Lions richtig nahe. Die Schiedsrichter überprüften seinen Abschluss noch auf dem Video und sahen dabei, dass der bereits geschlagene Henauer von der Torumrandung tatkräftig unterstützt wurde.
Das vom Pädagogen Michael Liniger trainierte Heimteam setzte sich weiter im Offensivdrittel fest, weshalb das Führungstor durch Nicolas Bächler nach einer halben Stunde überfällig war. Das zweite Drittel war klar vom Heimteam dominiert worden, doch mit der knappen Führung blieb alles offen.
Nur 22 Sekunden waren im Schlussdrittel gespielt, als der Captain Thomas Büsser die Basler nach schöner Vorarbeit von ihrem US-Stürmer Brett Supinski zurück ins Spiel brachte. Beide Teams versuchten in der entscheidenden Phase den möglichen Siegtreffer zu erzielen, ohne zu viel Risiko einzugehen.
Sechs Minuten vor der Schlusssirene war es dann aber der Finne Jarno Kärki, der am zweiten Pfosten stehend wunderbar von Noah Meier bedient wurde und die erneute Führung für die Junglöwen erzielte. Supinski bot sich lediglich 17 Sekunden darauf die Möglichkeit, um postwendend auszugleichen. Allerdings hielt Zumbühl zum wiederholten Male stark und wie sich herausstellen sollte, den Startsieg fest. Am Donnerstag ab 19.45 Uhr bietet sich den Baslern die Möglichkeit, ihrerseits den ersten Heimsieg in der Best-of-seven-Serie zu realisieren. (cop)
GCK Lions – EHC Basel 3:1 (0:0, 1:0, 2:1).
Kunsteisbahn Küsnacht. – Zuschauende: 290. – SR: Staudenmann, Fausel, Bichsel, Nater. – Tore: 31. Bächler (Henry) 1:0. 41. Büsser (Supinski, Stukel) 1:1. 54. Kärki (Meier) 2:1. 59. Henry (ins leere Tor) 3:1.
Küsnacht: Zumbühl (Ruppelt); Sejejs, Guebey; Blaser, Meier; Büsser, Burger; Landolt. Henry, Kärki (E), Mettler; Backmann (TS, E), Bächler, Graf; Truog, Melnalksnis, Reichle; Hinterkircher, Schlagenhauf (C), Schaller; Mémeteau.
Basel: Henauer (Haller); Zubler, Nater; Büsser (C), Molina; Wyniger, Bachofner; Warmbrodt. Stukel (TS, E), Supinski (E), Muller; Schwarzenbach, Brügger, Ryser; Berger, Rexha, Näf; Alihodzic, Kiss, Schwab; Dähler.
Weitere Resultate: La Chaux-de-Fonds – Sierre 5:2. Olten – Langenthal 2:5. Visp – Thurgau 3:4.