Fussball Der FC Barcelona hat auf das 0:4 im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Paris St-Germain mit einem geschichtsträchtigen 6:1-Heimsieg reagiert. Nach dem 3:0 von Lionel Messi in der 50. Minute stand Barcelona dem einmaligen Champions-League-Coup, ein 0:4-Hinspiel-Debakel wettzumachen, ein erstes Mal nahe. Unai Emerys Mannschaft wankte, derweil die weltbeste Offensive ihre Klasse zeitweise hundertprozentig ausspielte. Und als die Spanier ab der 88. Minute in einer Form aufdrehten, die kaum zu fassen war, brachen im Camp Nou alle Pariser Dämme. Die Fakten der fantastischen Schlussphase: Neymars Freistossperle zum 4:1 in der 88. Minute, dann der Foulpenalty des Brasilianers zum 5:1, ehe Joker Sergi Roberto eine letzte Flanke mit der Fussspitze zum 6:1 über die Linie lenkte. Barcelona hatte Frankreichs Serienmeister eingeschnürt und letztlich erdrückt.
Luis Enrique führte Barcelona während seiner bald dreijährigen Amtszeit in der Champions League in 15 Heimspielen zu 15 Siegen und 2015 zum europäischen Triumph. Im Sommer räumt er seinen Posten. In Erinnerung bleiben wird dann wohl trotz aller grandiosen Siege vor allem eine Partie: das Spiel des Jahrzehnts, die beispiellose Wende, das wundersame 6:1 gegen Paris St-Germain. «Més que un club» – mehr als ein Verein. Das Motto ist Leitbild. Wie sehr es verinnerlicht ist, demonstrierten die Katalanen im Rückspiel gegen Frankreichs Titelträger – und zwar bis zum Abpfiff in einer Art, die kaum zu kopieren ist. Ein Umschwung der Sonderklasse, die zehnte Viertelfinal-Qualifikation in Serie – Zahlen und Facts, die kaum zu toppen sind.
Dortmund trumpfte nach dem 0:1 im Hinspiel gegen Benfica Lissabon beim 4:0 zu Hause ebenso gross auf. Pierre-Emerick Aubameyang führte das ambitionierte Team des Schweizer Goalies Roman Bürki mit einer Triplette zum souveränen 4:0 und zum dritten Mal seit der Finalteilnahme 2013 unter die Top acht Europas. (sda)