AUFTAKT: Fifa steht hinter Russland
Gastgeber Russland geniesst vor dem Anpfiff zum Confederations Cup das absolute Vertrauen der Fifa – auch im Hinblick auf die WM im kommenden Jahr. «Für die wichtigen Themen gibt es keine Empfehlungen unsererseits. Es sind nur kleinere technische Details, die wir täglich besprechen», sagte Fifa-Generalsekretärin Fatma Samoura in St. Petersburg an der Eröffnungspressekonferenz. Gröbere Probleme wie zum gleichen Zeitpunkt in Südafrika 2009 oder Brasilien 2013 gebe es nicht. Und so wies auch Russlands stellvertretender Ministerpräsident und Fussball-Verbandschef Witali Mutko kritische Fragen nach einem eingeschränkten Demonstrationsrecht und schlechten Arbeitsbedingungen auf den Stadionbaustellen zurück. «Wir haben in diesem Land eine stabile Situation. Wir haben Gesetze, wir haben eine Vorgehensweise. Da gibt es nichts Neues», sagte Mutko.
Gastgeber eröffnet gegen Neuseeland
Der Testlauf für die WM 2018 beginnt heute ab 17 Uhr mit dem Spiel zwischen dem Gastgeber und Neuseeland in St. Petersburg. Trotz der Kritik aus dem Ausland zu Demokratie- und Menschenrechtsthemen hatte der Weltverband Russland als Gastgeber nie in Frage gestellt. Samoura räumte jedoch ein, dass Berichte über nordkoreanische Arbeiter auf der Baustelle des Krestowski-Stadions in St. Petersburg im November 2016 zutreffend gewesen seien. Nach Intervention der Fifa sei das Problem aber behoben worden. Mit der Einführung eines Drei-Stufen-Plans will der Weltverband auch auf mögliche rassistische Vergehen der Anhänger – Russlands Fussball hat seit Jahren ein Rassismus-Problem – reagieren. In letzter Konsequenz könnten sogar Spiele abgebrochen werden.
Für die 16 Spiele in St. Petersburg, Moskau, Kasan und Sotschi wurden bisher zwei Drittel der 700 000 Karten verkauft. (sda)