Mit phasenweise ausgezeichnetem Spiel haben Amriswils Volleyballer in der ersten Playoff-Finalpartie gegen Lausanne mit dem 3:1 den Grundstein zum ersten Meistertitel gelegt.
Cupsieger Amriswil hat im ersten Spiel der Playoff-Finalserie zu Hause vor 700 Zuschauern dem Erwartungsdruck standgehalten. Ein Sieg im ersten Spiel muss für den weiteren Verlauf der Best-of-7-Serie allerdings kaum viel bedeuten. Das hat sich vor einem Jahr gezeigt, als die Lausanner gegen Amriswil mit 0:3 zurücklagen, am Ende 4:3 siegten und sich so doch noch den Meistertitel sicherten. «Das soll sich nicht wiederholen. Wir sind nach diesem Auftaktsieg voller Zuversicht, den ersten Titel gewinnen zu können. Aber es steht uns noch ein langer und harter Weg bevor», sagte Adrian Rutishauser.
Der 24jährige Libero sah den verdienten 3:1 (18:25, 25:19, 25:15, 25:21)-Sieg seines Teams vor allem als ein Produkt dreier Fakten. «Wir haben im Kollektiv eine sehr gute Teamleistung geboten. Unser Service war vor allem im zweiten und dritten Satz schon fast vorbildlich und schliesslich hat Marcio Sinotti Filho ein aussergewöhnlich gutes Spiel gezeigt.» Der 190 cm grosse Brasilianer schmetterte nicht nur von der Aussenposition, sondern praktisch aus allen Lagen die Bälle ins gegnerische Feld und zeigte eines seiner besten Spiele im Dress der Thurgauer, die im verlorenen ersten Satz erkennen mussten, dass die Serie trotz der Tatsache, dass in dieser Saison gegen Lausanne noch kein Spiel verloren ging, kein Spaziergang werden wird.
In der entscheidenden Playout-Serie zwischen Andwil-Arnegg und Lugano steht es im Kampf gegen den Abstieg 1:0 für die Tessiner. In der Auftaktpartie mit dem 3:1-Sieg zeigten sie im Vergleich zu den St. Gallern die ausgeglichenere Leistung. Diese hatte ihren Ursprung vor allem in der Stammformation, die aus sechs ausländischen Spielern besteht. Aufsteiger Andwil-Arnegg dagegen vertraute in Lugano wie immer auf seine eigenen einheimischen Akteure und konnte die Partie trotzdem phasenweise offen gestalten, um sogar den dritten Satz mit 25:23 zu gewinnen. Im vierten Satz konnten die Fürstenländer bis zum 10:10 mithalten. In der Folge verhinderten aber vor allem schwache Annahmen weitere wichtige Punkte.
In den Partien bei den NLA-Volleyballerinnen um die Ränge fünf bis acht schaffte Toggenburg mit dem 3:1 (25:22, 27:25, 17:25, 25:19) bei Biel einen Exploit. Den St. Gallerinnen gelang es als einzigem Team, eine nach der Vorrunde besser klassierte Equipe zu besiegen. Die besseren Nerven und die Routine entschieden im ersten Spiel der Best-of-3-Serie zu Gunsten von Volley Toggenburg. Dass die Ostschweizerinnen in Biel am Sonntagabend zum Erfolg fähig waren, deutete sich bereits im ersten Satz an. Sehr wenig Eigenfehler und ein guter Service bildeten die Grundlage zum unerwarteten Erfolg.