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Am Samstag starten die NLA-Mannschaften in die entscheidende Saisonphase. Vor den Playoff-Viertelfinals prophezeit der Eishockey-Experte Mario Rottaris, welche vier Teams die nächste Runde erreichen werden.
Die Ausgangslage: Auf dem Papier sollte die Serie zwischen dem Ersten der Qualifikation und jenem Team, das erst auf den letzten Drücker ins Playoff rutschte, eine deutliche Angelegenheit werden. Für TV-Experte Mario Rottaris ist Bern der logische Favorit: «Für die Berner spricht die Kaderbreite. Sie haben den richtigen Mix aus technisch, spielerisch und physisch begabten Leadern.» Zudem verfüge Bern mit Leonardo Genoni über den besten NLA-Goalie. Dennoch glaubt der langjährige Spieler von Fribourg nicht, dass Bern mit Servette ein Freilos erwischt hat. «Die Genfer kommen mit dem Selbstvertrauen eines starken Schlussspurts aus der Qualifikation. Sie haben Lust, Bern ein Bein zu stellen.»
Der Expertentipp: «Die Berner werden nicht ohne Niederlage durchmarschieren. Aber sie hatten in dieser Saison noch keinen längeren Durchhänger – und einen solchen wird es auch während dieser Serie nicht geben.»
Die Ausgangslage: Wie in der vergangenen Saison wies nach 50 Spielen in der Qualifikation nur Bern mehr Punkte auf als Zug. «Die Innerschweizer zeigten sich sowohl in der Defensive wie auch in der Offensive konstant», sagt Rottaris. Das zeige sich beispielsweise dadurch, dass die Zuger Torproduktion auf vielen Schultern verteilt sei. Weniger komfortabel erreichte Lugano das Playoff. Erst dank guten Leistungen zum Ende hin schafften die Tessiner den Sprung unter die besten acht Teams. «Dieser Abschluss gibt Aufschwung», sagt Rottaris. «Dazu hat Lugano mit Grégory Hofmann eine Tormaschine. Und Goalie Elvis Merzlikins wird zeigen, was er in den vergangenen Playoff-Jahren gelernt hat.»
Der Expertentipp: «Beide Teams können schnell und hart spielen. Alle Partien werden eng sein, am Ende entscheiden die Special Teams – und da sind die Zuger im Vorteil. Sowohl in Unter- wie auch in Überzahl sind sie besser als Lugano.»
Der heute 51-Jährige begann seine Karriere in Burgdorf, ehe er 1987 zu Fribourg wechselte. Für den Club spielte Rottaris bis zu seinem Karrierenende im Jahr 2003. In dieser Zeit absolvierte er über 650 NLA-Partien. Für die Schweizer Nationalmannschaft stand der Familienvater in 41 Spielen auf dem Eis. Heute ist er TV-Experte beim Schweizer Fernsehen und Manager eines Golfclubs. (dus)
Die Ausgangslage: Der dritte Rang der Lausanner täuscht etwas. «Sie mussten lange bangen, ob es für das Playoff reicht. Aber letztlich waren nur zwei Teams besser als Lausanne. Das gibt Schwung und breite Schultern», so Rottaris. Als eine der grossen Stärken des Teams von Trainer Ville Peltonen macht der 51-Jährige die Fähigkeit aus, ein Spiel zu verwalten. «Und Lausanne hat nach diesem dritten Rang sicher Lust auf mehr.» Auf der anderen Seite stehen die Langnauer, die erstmals seit sieben Jahren wieder im Playoff sind. «Das setzt unglaublich viel Energie frei. Auch für die Anhänger ist das ein Höhepunkt. Sie werden das Playoff lautstark geniessen und so Teil der Mannschaft werden», sagt Rottaris.
Der Expertentipp: «Es wird eine knappe Serie, aber bei Lausanne werden die Topstürmer um Dustin Jeffrey und Joël Vermin noch mehr aus sich rausholen. Langnau wird solide auftreten, aber vielleicht wollen sie es zu gut machen.»
Die Ausgangslage: Biel konnte seine gute Form aus der vergangenen Saison konservieren, als das Team bis in die Halbfinals vorstiess. Dort verspielte es gegen Lugano eine 2:0-Führung. Rottaris sagt über die Bieler: «Sie sind vor allem auf den Ausländerpositionen sehr gut besetzt. Zudem verfügt das Team über einen guten Zusammenhalt.» Biel gegenüber steht Ambrì, das erstmals seit 2014 wieder im Playoff steht. «Die Tessiner haben mit dem Block um Dominik Kubalik, Marco Müller und Dominic Zwerger einen der besten der Liga», so Rottaris. Darüber hinaus lobt der 41-fache Nationalspieler das Powerplay Ambrìs. «Und die Auswärtsspiele in der Valascia sind für jeden Gegner unangenehm.»
Der Expertentipp: «Biel hat das breiter abgestützte Kader und dosiert das Risiko besser. Dadurch wird Goalie Jonas Hiller entlastet. Kommt doch etwas durch, ist er mit seiner Erfahrung und seinem Können zur Stelle.»
Viertelfinals: Sa, 9. März; Di, 12. März; Do, 13. März; Sa, 16. März; evtl. Di, 19. März; evtl. Do, 21. März; evtl. Sa, 23. März.
Halbfinals und Playout: Di, 26. März; Do, 28. März; Sa, 30. März; Di, 2. April; evtl. Do, 4. April; evtl. Sa, 6. April; evtl. Di, 9. April.
Final und Ligaqualifikation: Do, 11. April; Sa. 13. April; Di, 16. April; Do, 18. April; evtl. Sa, 20. April; evtl. Mo, 22. April; evtl. Mi, 24. April.
Bemerkung: Wenn alle Serien nach vier oder fünf Partien beendet sind, wird das Programm vorgezogen.