Dieses Wochenende findet in Genf das Final-Four-Turnier im Landhockey statt. Mit dabei sind auch das Damen- und das Herrenteam des HC Rotweiss Wettingen. Beide gehen als Titelfavorit ins Rennen.
Dieses Wochenende findet in Genf das Final-Four-Turnier im Landhockey statt. Nach dem Abbruch der vergangenen Saison können dieses Jahr die Finalspiele wieder stattfinden. Mit von der Partie sind auch das Herren- sowie das Damenteam des HC Rotweiss Wettingen.
Christoph Elste, Trainer der NLA-Damen, freut sich auf den Anlass: «Wir freuen uns mega darauf, dass wieder ein Final Four in der Schweiz stattfindet.» Sein Team geht als klarer Titelfavorit ins Rennen. Lediglich eine Niederlage mussten die Damen des SC Rotweiss Wettingen in der Qualifikation hinnehmen. Deshalb ist die Zielsetzung klar. «Wir fahren ganz klar nach Genf, um Meister zu werden», sagt Headcoach Elste.
Gleiches gilt für das Herrenteam. «Wir gehen nach Genf, um zu gewinnen», sagt Trainer Peter Fischbach. Schliesslich sei man auch dieses Jahr wieder das stärkste Team gewesen:
«Wir waren Erster in der Qualifikation und die dominante Mannschaft der letzten Jahre.»
Die Favoritenrolle ist also klar verteilt. Trotzdem warnt Fischbach vor dem Halbfinalgegner Olten: «Die Spiele gegen Olten sind immer schwierig. Der HCO ist ein zweikampfstarkes Team, das defensiv solide steht.» Fischbach erwartet deshalb ein zähes Spiel am Samstag: «Es wird ein Spiel, wo wir Geduld brauchen. Wir müssen den Ball als Mannschaft schnell laufen lassen und auf unsere Chancen warten.»
Das Damenteam trifft im Halbfinal am Samstag auf Genf. Die Genferinnen profitieren dabei vom Heimvorteil, da das Final Four auf ihrem Platz ausgetragen wird. Christoph Elste warnt vor einem engen Spiel: «Da kann alles passieren. Es ist egal, dass wir in der Qualifikation alle vier Direktduelle gewonnen haben.» Für viele Spielerinnen seines noch jungen Teams ist es schliesslich das erste Final Four der Karriere. Deshalb braucht es trotz der Überlegenheit auf dem Papier eine Topleistung: «Wir müssen auf unsere Stärken vertrauen.»
Dementsprechend gestaltete er auch die Trainings vor dem finalen Wochenende. «Neben dem Videostudium lag der Fokus vor allem darin, Selbstvertrauen zu tanken», sagt Christoph Elste über die letzten Trainingseinheiten vor dem Saisonhöhepunkt. «Jedes Mädchen soll mit einem guten Gefühl an das Final Four reisen», sagt Headcoach Elste.
Ähnlich ging auch Peter Fischbach in den letzten Trainings vor. Die Intensität wurde etwas zurückgeschraubt, um allfälligen Verletzungen vorzubeugen: «In der Schlussphase war uns wichtig, dass die Spieler genug Erholung haben. Daneben legten wir vor allem Wert auf die Details.» Die Ecken, eine Schwachstelle im Spiel während der Qualifikation, wurden noch einmal intensiv trainiert.
Die Taktik ging auf. Trainer Fischbach reist mit dem kompletten Kader nach Genf: «Wir können aus dem Vollen schöpfen.» Anders sieht die Lage bei den Damen aus. Christoph Elste muss auf mehrere Stammkräfte verzichten: «Die Verletztenrate ist sehr hoch. Uns fehlen vier Topspielerinnen wegen Verletzungen.» Da zusätzlich Spielerinnen diese Saison wegen beruflicher und privater Gründe aussetzten, fehlen insgesamt acht Stammspielerinnen. Trotz dieser Absenzen ist die Qualität im Kader weiterhin hoch. Das liegt daran, dass junge Spielerinnen in die Lücke sprangen und den Qualitätsverlust abfederten. Eine erfreuliche Situation für Headcoach Elste: «Man sieht, dass gute Mädchen nachkommen.»
Die Saison, die unter dem Vorzeichen des Coronavirus stand, war für alle Beteiligten eine grosse sportliche Herausforderung. Trotzdem spielten beide Equipen des HC Rotweiss Wettingen eine überzeugende Meisterschaft. Am Wochenende soll nun die Krönung folgen. Dabei wird auch ein Hauch Normalität zurückkehren. Dem Final-Four-Turnier in Genf dürfen bis zu maximal 500 Zuschauer beiwohnen. Dabei ist gut möglich, dass diese bei den Damen und bei den Herren den gleichen Sieger bejubeln werden: den HC Rotweiss Wettingen.