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Klub der jungen Geschichten
Jan Lehmann, Emmenbrücke, 2. Oberstufe
Ich warf der Obdachlosen zwei Franken in den Hut, der vor ihr lag. Was dann geschah, gab mir auf besondere Weise viel mehr zurück.
Dieser Satz war vor 5 Minuten noch Realität, aber fangen wir mal von Vorne an. Heute Morgen ging ich aus meinem Hotel und machte einen Spaziergang zum Eiffelturm. Vor dem Eiffelturm sah ich eine ältere Dame, die obdachlos war. Ich zögerte nicht lange und warf ihr zwei Franken zu, die ich vor einer Woche zu meinem 19. Geburtstag bekam. Auf einmal wackelte meine Geldtasche, die ich inzwischen wieder in meine Hosentasche versteckt hatte. Ich holte sie aus meiner Hosentasche raus und sah plötzlich, dass meine ganze Geldtasche mit tausenden Scheinen gefüllt war. Inzwischen ist die Frau verschwunden, aber das war mir egal. Ich ging nämlich direkt in den nächsten Laden und kaufte mir eine Uhr für 30.000 Euro.
Als ich den Kauf abgeschlossen hatte, hat sich alles um mich herum nicht mehr bewegt - die Welt war wie eingefroren. Als ich mich ein bisschen umschaute, sah ich einen grossen Mann in einem Anzug und einer Maske. Er und ich waren die einzigen, die sich noch bewegen konnten. Anschliessend kam er zu mir und sagte, dass er Mr. X heisse und er sich in die alte Frau verwandelt hatte. Ich fragte ihn: «wo habe ich das Geld herbekommen?» Er sagte «das Geld ist echt, keine Angst, aber du bekommst es erst wenn du dich in meiner Prüfung beweist.
Plötzlich löste sich Mr. X auf, es wurde alles dunkel und ich befand mich in einer unbekannten Welt, aus der ich mich befreien musste. Ich sah ein Portal und war mir direkt sicher, dass das der Ausgang sein musste. Ich schaute mich um, überall um mich herum waren Krater mit Lava, Lianen, mit denen ich mich nach oben schwingen konnte und unbekannte Lebewesen, die mir Angst machten. Als ich den Weg analysiert habe, rannte ich los. Zuerst musste ich an den Lava Kratern vorbei, dann ging ich durch einen Wald. Ich ging durch den Wald hindurch und sah am Ende eine Truhe. Da ich nicht viel nachgedacht hatte, öffnete ich direkt die Truhe. Es war eine Falle. Anschliessend flog eine riesige Kugel mit spitzigen Zacken unter mich und ich viel runter. Um wieder hochzukommen, musste ich eine steile Wand hochklettern. Als ich wieder oben war, musste ich nur noch an den merkwürdigen Lebewesen vorbei. Es waren schweineartige Tiere, die alle zwei enorm grosse Hörner hatten. Als ich dann nach oben schaute, sah ich drei Lianen und schwang mich damit an den Schweinen vorbei. Als ich schweissgebadet am Portal ankam, ging ich hindurch.
Anschliessend tauchte Mr. X wieder neben mir auf. Er war sehr überrascht und konnte es nicht fassen, dass ich die fast unmögliche Aufgabe absolviert hatte. Als er mir dann gratulierte, verschwand er und ich war wieder in der ganz normalen Welt, die nicht eingefroren oder unbekannt war. Ich schaute in meine Geldtasche und war reich. Aufgeregt ging ich mir Vieles kaufen, was ich zuvor nie kaufen konnte.
Nach einigen Wochen waren mir meine Uhr und das Auto, das ich mir kaufte, jedoch plötzlich egal. Daher stellte ich fest, dass Geld nicht alles ist, ging auf die Strasse und spendete Obdachlosen etwas. Anschliessend wachte ich in meinem Kinderzimmer auf. Alles war weg, ausser, dass ich gelernt habe - egal wie viel Geld man hat, jeder Mensch ist gleich viel wert.