Klub der jungen Geschichten
Die geheimnisvollen Tunnel

Lorina Schärli, Nebikon, 5. Primar

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Wir waren absolut sicher, dass nichts schief gehen kann. Leider zu sicher. Denn plötzlich kamen aus einem dunklen Gang zwei bärtige Männer mit muskulösen Oberarmen. Aber wartet, ihr wisst ja gar nicht, wie es so weit gekommen ist.

Also, das war so: Ich, Lili und unsere Freunde haben Verstecken gespielt. Meine Schwester Lili und ich haben uns beide hinter einem Busch versteckt. Auf einmal brach der Boden unter uns ein, und wir fielen in eine unterirdische Grube. Lili fing an,nach Jasper, unserem Hund zu rufen. Nach einer kurzen Zeit kam Jasper tatsächlich. Doch dummerweise fiel auch Jasper in die Grube. Plötzlich rief Lili mir zu: «Nino, komm und hilf mir hier rauszukommen!» Wir versuchte,n unseren Freunden zu rufen, aber sie kamen nicht, dann probierten wir mit einer Räuberleiter aus der Grube zu kommen, aber alles war zwecklos.

Wir beschlossen uns dazu uns umzusehen. Wir bemerkten das verschiedene Tunnel von der Grube weg führten. Nur welchen sollten wir nehmen. Weil wir uns nicht entscheiden konnten, liessen wir Jasper entscheiden. Er entschied sich für den dunkelsten Gang. Zuerst zögerten wir, aber dann gingen wir Jasper nach. Nach einiger Zeit fanden wir eine Karte am Boden. Wir öffneten sie und bemerkten, dass sie die Tunnel zeigte. Nach einigen Minuten fanden wir heraus, wo wir sind. Ab dem Moment waren wir absolut sicher, dass nichts schief gehen kann. Leider zu sicher.

Denn plötzlich kamen aus einem dunklen Gang zwei bärtige Männer mit muskulösen Oberarmen. Sie kamen näher und wurden immer grösser und grösser. Wir probierten weg zu rennen aber die Männer waren schneller. Sie fingen uns und schleppten uns in eine dunkle Höhle. Als meine und Lilis Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt haben, merkten wir, dass Jasper nicht hier war. Er musste den Männern entkommen sein. Wir merkten, dass wir gefesselt sind. Da hörten wir wie zwei Männerstimmen zueinander sagten: «Was wollen wir mit ihnen machen?» Darauf der andere: «Vielleicht töten und es wie ein Unfall aussehen lassen.» Dann hörten wir nur noch ein stumpfes Lachen. Lili fing an zu weinen.

Ich probierte sie zu trösten und ihr einzureden, dass das nur ein Scherz sei. Doch wie vermutet glaubte sie mir nicht. Als die Männer das Weinen von Lili hörten kamen sie und sagten: «Keine Angst, es wird schmerzlos.»

Einer der beiden Männer holte eine Waffe hervor und zielte auf uns. Er wollte gerade abdrücken, doch da kam Jasper herein und biss dem Mann mit der Waffe in die Hand. Er liess die Waffe fallen, dem anderen Mann biss er ins Bein. Beide fielen vor Schmerz zu Boden. Dann kam Jasper zu uns und biss die Fesseln durch. Die beiden Männer lagen immer noch auf dem Boden und schrien hysterisch. Wir nutzten die Gelegenheit und rannten aus der Höhle. Doch die Männer hatten unsere Karte. Erstaunlicherweise wusste Jasper den Weg. Er musste sich den Weg gemerkt haben. Nach 20 Minuten sahen wir einen Ausgang. Als wir draussen waren, umarmte Lili mich. Wir beschlossen uns dazu, niemandem davon zu erzählen, es hätte uns doch sowieso niemand geglaubt.

Als wir zuhause ankamen, suchten unsere Eltern schon nach uns. Wir erklärten ihnen, dass wir beim Verstecken spielen die Zeit vergessen hätten. Zum Glück glaubten unsere Eltern uns.