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Klub der jungen Geschichten
Timoteo Lindauer, Zug, 1. Kanti
Wir waren absolut sicher, dass nichts schiefgehen kann. Leider zu sicher. Leon, Michael und ich hatten gerade die Matura abgeschlossen und hatten nun drei Monate Ferien. Wir langweilten uns zu Tode, da wir nichts geplant hatten. Eines Morgens fand ich im Park einen roten Flyer auf dem Boden. Was ich da sah, war einfach nur perfekt. Hätte man jetzt gestoppt, wie schnell ich gerannt war, wäre das wahrscheinlich ein neuer Weltrekord geworden. ,,Willst du meine Klingel zerstören!?" Ich hatte wohl ein bisschen zu oft die Klingel von Michaels Haus gedrückt. ,,Tut mir leid, aber ich habe gerade die perfekten Ferien gefunden." ,, Ja, klar, und wieviel kosten die? 7000 Franken pro Person?" War ja klar, dass Michael so reagiert.
,,Nein, hör mir zu, auf diesem Zettel sucht ein reicher Schatzjäger Hilfe bei einer Schatzsuche, und er schreibt auch, dass alles bezahlt wird. Komm schon, heute um 19:00 Uhr soll man zu seinem Haus kommen, um sich zu bewerben"` Dank meinen guten Überredungskünsten konnte ich Michael und Leon sowie deren und meine Eltern überzeugen. Und so kam es, dass wir an einem Freitagabend um 19:00 Uhr vor einer riesigen Villa standen. Nun gab es kein Zurück mehr. Ich streckte meinen Zeigefinger zu der Klingel und wollte drücken, doch dann…
Alles an meinem Körper tut weh, und ich weiss nicht, wo ich bin. Ich schaue mich um. Jetzt realisiere ich, dass ich mich in einem Flugzeug befinde. Schritte nähern sich mir, und ich will aufstehen, jedoch sind zu meiner Verwunderung meine Hände an einen Sitz gefesselt. Die Schritte werden lauter, bis ein grosser, kräftiger Mann vor mir steht. Er schaut mich mit einem finsteren Blick an. ,,Wie dumm kann man eigentlich sein?“ Die Stimme des Mannes klingt tief und gruselig. ,,Was wird das hier, und wo sind meine Freunde?" Der Mann antwortet nicht. ,,In einer Stunde werden wir landen. Wage es nicht, irgendeine Dummheit anzustellen``. Der Mann verschwindet und lässt mich allein zurück.
Natürlich ignoriere ich seinen Rat. Ich probiere mit aller Kraft, meine Hände von den Fesseln zu lösen und habe tatsächlich Erfolg. Da höre ich auf einmal wieder Schritte, die sich mir nähern. Das wird mein Ende sein, denke ich. Der Vorhang meines Raums geht auf, vor mir stehen Leon und Michael. "Ihr lebt!", rufe ich erleichtert. Ehe ich Fragen stellen kann, fängt Michael an zu reden. ,,Dieser Flyer stammt von dem Mann, der uns entführt hat. Und das ist kein Schatzjäger, sondern ein Terrorist. Wenn wir nichts unternehmen, kracht dieses Flugzeug in einer Stunde mit voller Wucht in ein Hotel!" Ich bin geschockt, aber auch verwirrt. ,,Wieso hat er uns entführt?" ,,Na, damit er Geiseln hat und ihn niemand aufhalten kann. Hat er uns vorher alles erklärt"` Michael wirkt sehr aufgebracht. Jetzt wird mir alles klar. Wir überlegen lange, wie wir den Mann stoppen können. Schliesslich einigen wir uns darauf, dass wir das Cockpit stürmen. Also zählt Leon auf drei. Wir öffnen die Tür des Cockpits und rennen auf den Mann zu, um ihn aufzuhalten. Der Mann will gerade seine Waffe ziehen. Doch wir sind schneller, springen auf ihn drauf und fesseln ihn an einen Sitz. Jetzt realisieren wir, dass keiner von uns ein Flugzeug landen kann. Da kommt mir eine Idee. Ich schnappe mir das Steuer und steuere geradewegs aufs Meer zu. Das ist die einzige Chance. Kurz vor dem Aufprall hebe ich das Steuer und tatsächlich bremst uns das Meer. Wir haben es tatsächlich geschafft. So viel zum Thema perfekte Ferien