Die Elektrizitätskommission (ElCom), die den nationalen Strommarkt überwacht, hat gestern die Tarife für die Nutzung des Höchstspannungsnetzes (Stromautobahnen) nach unten korrigiert.
Die Elektrizitätskommission (ElCom), die den nationalen Strommarkt überwacht, hat gestern die Tarife für die Nutzung des Höchstspannungsnetzes (Stromautobahnen) nach unten korrigiert. Allein damit sinke der Strompreis in der Schweiz um durchschnittlich 0,4 Rappen pro Kilowattstunden oder – hochgerechnet auf den nationalen Stromverbrauch – um 250 Millionen Franken fürs Jahr 2009.
Schon im Dezember hatte der Bundesrat per Verordnungsänderung beschlossen, die Netzbetreiberin Swissgrid dürfe vom Tarifanteil von neuerdings 0,8 Rappen/kWh, der auf die sogenannten Systemdienstleistungen entfällt, maximal 0,4 Rappen pro kWh auf die Verbraucher überwälzen. Dieser frühere Beschluss erspart den Stromkonsumenten in der Schweiz ebenfalls 250 Millionen Franken pro Jahr.
Insgesamt werden die Schweizer Stromkonsumenten damit jährlich um eine halbe Milliarde Franken entlastet. Allerdings profitieren die einzelnen Verbraucher davon höchst unterschiedlich: Genügsame und stromeffiziente Haushalte sparen pro Kopf und Jahr etwa fünf Franken, Haushalte mit Elektroheizungen ein Vielfaches davon. Am meisten profitieren energieintensive Betriebe der Stahl- und Papierindustrie; für einzelne kann die Stromrechnung um mehrere Millionen tiefer ausfallen.
Das Geld, das die Konsumenten einsparen, verliert die Stromwirtschaft.
Die gestern von der ElCom verfügten Tarifsenkungen werden den Betroffenen nun zur «Anhörung» unterbreitet; diese Konsultation dürfte keine wesentlichen Änderungen bewirken. Den endgültigen Entscheid fällt die ElCom bis Mitte Februar. (hpg)