SBB richten Helpline für Lokführer ein – weil die neuen IC-Züge bocken

Der Ärger mit den neuen Doppelstock-Zügen von Bombardier nimmt für die SBB kein Ende. Der Einsatz auf der IC1-Linie zwischen Genf und St. Gallen verzögert sich weiter. Nun ergreifen die Bahnen ungewöhnliche Massnahmen.

Adrian Müller, Watson
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Der neue SBB-Doppelstöcker von Bombardier sorgt weiter für Ärger. (Bild: Keystone)

Der neue SBB-Doppelstöcker von Bombardier sorgt weiter für Ärger. (Bild: Keystone)

Die Pendler haben sich zu früh gefreut. Zwar verkehren seit dem Fahrplanwechsel die neuen FV-Doppelstöcker von Bombardier zwischen Chur, St. Gallen, Zürich und Basel. Doch im Linienbetrieb hapert es. Die Folge sind Verspätungen oder gar Zugsausfälle.

«Die SBB ist mit der Zuverlässigkeit der Züge nicht zufrieden. Wir entschuldigen uns bei den Kundinnen und Kunden für allfällige Unannehmlichkeiten», so SBB-Sprecher Christian Ginsig zu watson.

Ob unruhige Wagen, mangelhafte Klimaanlagen oder fehlerhafte Kundeninfo-Systeme: Das Störungsbild an den Zügen von Bombardier sei nicht immer in jedem Fall gleich gewesen, so Ginsig.

«Deshalb fährt auf gewissen Zügen ein Techniker des Herstellers mit, damit im Akutfall möglichst schnell reagiert werden kann. Zudem steht dem Lokpersonal eine Hotline mit Fachleuten zur Verfügung.»

Die neuen Züge sollten eigentlich seit dem 9. Dezember auf der IC1-Linie zwischen Genf und St. Gallen verkehren. Doch daraus wird vorderhand nichts. «Frühstens Mitte Januar» will die SBB die FV-Dosto auf der Paradestrecke einsetzen. Erst wenn die nötige Betriebsstabilität erreicht sei, werde der Betrieb auf die IC1-Linie ausgedehnt, so Ginsig.