Nach Las-Vegas-Massaker: Bump Stocks verbieten

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Waffen Das Bundesamt für Polizei (fedpol) empfiehlt, sogenannte Bump Stocks zu verbieten. Diese mechanischen Vorrichtungen am Kolben von halbautomatischen Waffen erlauben ein Schiessen mit Geschwindigkeiten wie bei automatischen, mit mehreren hundert Schuss pro Minute. Anlass für die Forderung ist das Massaker vom 1. Oktober in Las Vegas. Von einem Hotelzimmer aus erschoss der Täter während eines Country-Konzerts mindestens 58 Menschen und verletzte über 500, bevor er sich selbst das Leben nahm. Unter den 50 sichergestellten Schusswaffen befanden sich zwölf mit dieser Vorrichtung.

Mit Bump Stocks ausgerüstete Waffen sind laut dem Bundesamt für Polizei vergleichbar mit Seriefeuerwaffen, die in der Schweiz verboten sind. Konkret empfiehlt das Fedpol, «die Übertragung, den Erwerb, das Vermitteln sowie das Verbringen» von Bump Stocks «ins schweizerische Staatsgebiet» zu verbieten, beziehungsweise nur mit einer Ausnahmebewilligung zu erlauben.

Die Konferenz der kantonalen der Polizeikommandanten (KKPKS) unterstützt laut Fedpol die Forderung. Artikel 5 des Waffengesetzes sieht vor, dass die zuständigen kantonalen Behörden Ausnahmebewilligungen erteilen könnten. Triftige Gründe für Ausnahmebewilligungen sind laut Experten bisher aber nicht bekannt.

Auch in den USA haben Politiker ein Verbot von Bump Stocks gefordert. (sda)