480 Holocaust-Überlebende gibt es laut der Claims Conference in der Schweiz. Die Gamaraal-Stiftung, 2014 von der Zürcherin Anita Winter ins Leben gerufen, kümmert sich um jene, die Unterstützung brauchen.
480 Holocaust-Überlebende gibt es laut der Claims Conference in der Schweiz. Die Gamaraal-Stiftung, 2014 von der Zürcherin Anita Winter ins Leben gerufen, kümmert sich um jene, die Unterstützung brauchen. Sei dies in Form einer finanziellen Zuwendung – viele Überlebende in der Schweiz leben in Armut – oder als Gesprächspartner. Die Stiftung wird laut Winter unterstützt von Privatpersonen, Firmen, aber auch von Kindern von Nazis, die sich bei der Stiftung melden und sagen: «Endlich können wir etwas wieder gutmachen.» Es gibt in der ganzen Schweiz Juden, die den Nazi-Terror überlebt haben. Die meisten leben im Raum Genf und Zürich. Gábor Hirsch, der in unserer Zeitung seine Lebensgeschichte schildert, ist laut Winter eine Ausnahme. «Die meisten halten ihre traumatische Vergangenheit oft auch gegenüber dem nahen Umfeld unter Verschluss – weil sie befürchten, dass sich die Geschichte dereinst wiederholen könnte.» Derzeit unterstützt die Gamaraal-Stiftung 84 Personen dreimal im Jahr mit einem dreistelligen Betrag. «Wir wollen diesen Menschen einen Lebensabend in Würde ermöglichen», sagt Winter, selber Tochter von Holocaust-Überlebenden. (dow)