Bern. Die Zahl der Dienstuntauglichen hat letztes Jahr leicht zugenommen. Da 2008 aber weniger Rekruten aus der RS wieder nach Hause geschickt wurden, blieb der Anteil der Militärdienst-Leistenden stabil bei 60 Prozent.
Bern. Die Zahl der Dienstuntauglichen hat letztes Jahr leicht zugenommen. Da 2008 aber weniger Rekruten aus der RS wieder nach Hause geschickt wurden, blieb der Anteil der Militärdienst-Leistenden stabil bei 60 Prozent.
Von den 37 078 beurteilten Stellungspflichtigen konnten letztes Jahr 23 940 (64,6 Prozent) die Rekrutenschule antreten. Im Vorjahr wurden zwar rund 66 Prozent der Beurteilten in die RS geschickt, von ihnen wurden aber mehr Rekruten als 2008 wieder ausgemustert, wie das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Sonntag mitteilte.
Im Interview mit der «NZZ am Sonntag» zeigte sich der abtretende Oberfeldarzt Gianpiero Lupi zufrieden mit der konstanten Tauglichkeitsrate. Das Ziel des neuen, dreitägigen Rekrutierungsverfahrens sei erreicht worden. «Man erkennt die Untauglichen in der Regel bereits vor der RS.»
Laut VBS-Communiqué bringt die Reduktion von «unnützen Diensttagen» jährliche Einsparungen von über 10 Millionen Franken. Lupi räumte ein, dass die gesundheitlichen Probleme der Stellungspflichtigen zugenommen hätten. Man müsse aber auch erwähnen, dass die Hälfte der Untauglichen Dienst im Zivilschutz leistete. «Effektiv untauglich sind damit rund 20 Prozent.»
Im Vergleich der Kantone weist Nidwalden mit 77,7 Prozent die höchste Tauglichkeitsrate auf, gefolgt von Luzern und Appenzell-Innerrhoden. Die tiefsten Tauglichkeitsraten wurden in den Kantonen Genf mit 52,2 Prozent und Zürich mit 56 Prozent registriert.
Auch die Anzahl der sich freiwillig meldenden Frauen veränderte sich kaum. 2008 liessen sich 157 Frauen rekrutieren, wovon 124 als diensttauglich eingestuft wurden. 2007 waren bei 160 Anmeldungen 127 Frauen gutgeheissen worden. (sda)