Der Frühling in Russland lässt jeweils lange auf sich warten. Da sind die kühlen April-Episoden hierzulande kein Vergleich. Nikita Golubew macht sich nichts aus trüben Tagen, im Gegenteil: Je dreckiger die Autos, desto besser.
Dann läuft Gobulew zur Hochform auf. Mit Handschuhen und Pinsel bewaffnet verschönert er ungefragt die Autos an den Strassenrändern Moskaus.
Aus dem Dreck auf dem Blech zaubert er regelrechte Kunstwerke: Surfer auf Lastwagen, Haie an Autotüren, Menschengesichter auf Kleintransportern oder Raubkatzen auf LKW-Türen.
«Nichts wärt ewig, vor allem in der Kunst», sagt Nikita Gobulew in einer Reportage von N24 (Video unten). Und so ist es gerade mit seinen Werken, sie halten höchstens bis zum nächsten Regen – oder Waschstrassenbesuch.
Die Besitzer der Autos und Lastwagen reagieren grösstenteils positiv. «Wir sollten das lackieren, damit es hält», sagt etwa einer.
Gobulew sieht die öffentlichen Kunstwerke als Sprungbrett: «Ich denke, mit grösserer Bekanntheit steigt auch die Nachfrage.» (smo)