Das Internet ist kein Spielplatz für Kinder. Wir zeigen, wie Heranwachsenden der Einstieg in die Onlinewelt gelingt. Ein paar Tips für die Eltern.
Auch die Jüngsten entdecken heutzutage sehr früh die faszinierende Onlinewelt mit all ihren Animationen, Videoclips und Spielen. Trotz dieses Angebots ist das WWW aber kein Spielplatz für Kinder. Oft reicht ein einziger Mausklick, und der Nachwuchs landet auf einer für ihn ungeeigneten Webseite.
Am liebsten würden manche Eltern den Kindern ein totales Surfverbot erteilen. Doch so einfach geht das nicht. Medienkompetenz wird im späteren Berufsleben vorausgesetzt. Hinzu kommt: Wenn das Kind daheim nicht surfen darf, holt es das bei Freunden nach. Einige Tips zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet:
Legen Sie für Ihr Kind ein eigenes Benutzerkonto mit Kennwort an. Dadurch verhindert man, dass es versehentlich wichtige Dokumente von Mitbenutzern löscht, ausserdem gewöhnt es sich so daran, Passwörter zu verwenden.
Legen Sie für das Kind im Browser eine altersgerechte Startseite an. Für kleinere Kinder eignen sich beispielsweise die Suchmaschinen fragFinn (www.fragfinn.de), oder Blinde Kuh (www.blinde-kuh.de), die dem Nachwuchs geeignete Inhalte liefern. Im Internet Explorer lässt sich die Startseite unter Extras/Internetoptionen/Allgemein dauerhaft eintragen.
Beim Surfen kann immer etwas schiefgehen. Kinder sollten deshalb nur online gehen, wenn mindestens ein Elternteil zugegen ist und eingreifen kann. In Absprache mit dem Kind sollte man daher feste Surfzeiten festlegen. Ab Windows 7 lässt sich die Computernutzung für einzelne Benutzer übrigens zeitlich begrenzen, die entsprechende Funktion versteckt sich in der Systemsteuerung unter Benutzerkonten und Jugendschutz.
Verbotenes zieht Kinder bekanntlich magisch an, das gilt auch im World Wide Web. Soll der Nachwuchs grundsätzlich keinen Zugriff auf bestimmte Webseiten bekommen, empfiehlt es sich, diese dauerhaft zu blockieren. Moderne Router bieten eine entsprechende Funktion, mit der man solche Dauersperren einrichten kann, die genaue Vorgehensweise lässt sich im Gerätehandbuch nachlesen. Einziger Nachteil: Blockierte Webseiten sind für die übrigen PC-Anwender ebenfalls nicht mehr erreichbar.
Kein Onlineshop prüft beim Bezahlvorgang, wer die Daten der Kreditkarte eintippt. Das kann der Vater, die Mutter, aber auch das Kind sein. Eltern sind daher gut beraten, ihre Bankkarten an einem sicheren Ort zu deponieren, zu dem das Kind keinen Zugang hat. Für grössere Kinder und Jugendliche lohnt es dagegen, sich eine Prepaidkarte zuzulegen. Vorteil: Diese Karten sind nur bis zu dem Betrag belastbar, den man vorab eingezahlt hat, und ermöglichen so eine gute Kostenkontrolle.
Neben den technischen Aspekten ist die Kommunikation wichtig. Erklären Sie Ihrem Kind, dass es bestimmte Dinge im WWW nicht tun darf und warum das so ist. Dazu gehört beispielsweise, dass es online grundsätzlich keine privaten Dinge über sich und seine Familie preisgibt. Mit solchen Informationen wäre es für Dritte ein leichtes, den Aufenthaltsort des Kindes zu ermitteln. Ein Gespräch ist auch nötig, wenn man merkt, dass das Kind nach dem Onlinegang bedrückt ist.