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Als Gifte werden Stoffe bezeichnet, die Stoffwechselvorgänge beeinflussen und einem Organismus Schaden zufügen können. Dabei hat der Begriff Gift in seinem Ursprung mit Gabe und Geschenk zu tun, was sich in der englischen Sprache noch gehalten hat. Und tatsächlich ist auch für einige Tiere Gift etwas Positives, weil es für sie überlebenswichtig ist, wie der Zoo Zürich schreibt. Eingesetzt werden sie, um sich zu verteidigen, um Fressfeinde abzuwehren, um sich vor Bakterien und Pilzen zu schützen, aber auch, um zu Nahrung zu kommen.
Giftige Tiere erwartet man vor allem bei Schlangen und Fröschen. Doch es gibt sie auch unter den Säugetieren. Und zwar bei einem ganz besonders Archaischen: dem Eierlegenden Schnabeltier. Die Männchen haben an den Hinterbeinen je einen Sporn, der mit einer Giftdrüse verbunden ist. Diese Drüse ist vor allem während der Paarungszeit aktiv, damit die Männchen mit dem Gift ihr Territorium gegen Nebenbuhler verteidigen können. Auch der Schlitzrüssler, der wie eine Spitzmaus aussieht, nutzt ein Nervengift, um Beute zu schlagen, so wie auch unsere einheimische Wasserspitzmaus. Auch bei den Vögeln gibt es nur wenige Arten, die Gift nutzen. Dabei geht es darum, ungeniessbar zu sein. Pitohui in Neuguinea lagern Giftstoffe in den Federn und der Haut ein.
Bruno Knellwolf