Basler Forscher haben herausgefunden, warum manche Formen einer akuten Leukämie aggressiver verlaufen als andere, obwohl sie durch die gleiche genetische Veränderung ausgelöst werden.
Basler Forscher haben herausgefunden, warum manche Formen einer akuten Leukämie aggressiver verlaufen als andere, obwohl sie durch die gleiche genetische Veränderung ausgelöst werden.
Wenn Blutvorläuferzellen entarten, entsteht Leukämie. Der Krankheitsverlauf hängt anscheinend davon ab, in welchem Typ von Vorläuferzelle die Erkrankung ihren Anfang nimmt, erklären Forschende. Kommt es bereits in Blutstammzellen – also den sehr frühen Vorläuferzellen des blutbildenden Systems – zu den genetischen Veränderungen, die den Blutkrebs auslösen, verläuft die Krankheit aggressiver. Das haben die Forscher an Mäusen herausgefunden und beim Menschen bestätigt.
Bei ihrer Studie konzentrierten sich die Wissenschafter auf die sogenannte akute myeloische Leukämie, die einerseits Kinder, aber auch Patienten über sechzig betrifft. Obwohl die gleichen genetischen Veränderungen zu dieser Krankheit führen, verläuft sie in einigen Fällen aggressiver, in anderen milder.
Entsteht die Leukämie bereits in den Blutstammzellen, ist die Erkrankung besonders aggressiv, stellten die Forscher bei Versuchsmäusen fest. Dann infiltrieren die Krebszellen massiv andere Gewebe und sind resistent gegen die Chemotherapie. Das liege daran, dass in den Blutstammzellen Gene aktiv seien, welche die Zellwanderung und die Gewebeinvasion begünstigten. In weiterentwickelten Vorläuferzellen waren diese Gene nicht mehr aktiv. (sda)