Zwischen Hausmittel und Hausarzt

ST. GALLEN. Die Apotheken bieten seit Frühling weiterreichende Untersuchungen an – mit per Video zugeschalteten Ärzten. Erste Erfahrungen zeigen: Das Angebot wird vor allem zu Randzeiten und von jüngeren Patienten genutzt.

Regula Weik
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Apothekerin und Kundin – und per Video zugeschalteter Arzt. (Bild: pd)

Apothekerin und Kundin – und per Video zugeschalteter Arzt. (Bild: pd)

Ein Kunde betritt die Apotheke und klagt über starke Rückenschmerzen. Es ist später Freitagnachmittag. Der Mann mag nicht mit Schmerzen ins Wochenende gehen. Die Apothekerin lässt ihn die Schmerzen möglichst genau schildern – und schlägt ihm dann eine ausführliche Befragung vor. Sie vermutet eine schlimmere Entzündung, die mit einem rezeptfreien Schmerzmittel nicht behoben werden kann, und sie empfiehlt per Video einen Arzt zuzuschalten.

Dieses Angebot – Beizug eines Arztes per Video – ist neu. Seit Frühling läuft schweizweit ein zweijähriger Pilotversuch. Erste Erfahrungen in der Ostschweiz zeigen: Vor allen jüngere Patienten nutzen es. Und: Es ist vor allem zu den Randzeiten gefragt – vor Wochenenden, vor Festtagen, vor Ferien.

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