239 Bürgerinnen und Bürger haben Denise Neuweiler ihre Stimme gegeben und sie damit zur nächsten Gemeindepräsidentin von Langrickenbach gewählt. Die 39-Jährige hat sich gegen den Mitbewerber Roger Reinhart durchgesetzt. Beide waren bislang Mitglieder des Gemeinderates
Ein bisschen flatterten kurz vor Torschluss die Nerven. Am Samstag vor dem Wahltag besuchte sie noch eine Weiterbildung. Am Sonntagmorgen lenkte sie sich mit einer Runde Joggen ab. Dann, kurz vor dem Mittag, kam dann der ersehnte Anruf: «Gemeindepräsidentin Fabienne Schnyder hat mir das Resultat mitgeteilt und mir gratuliert», sagt Denise Neuweiler. «Da fiel schon eine Last von meinen Schultern. Es war meine erste Kandidatur für ein solches Amt», meint die zweifache Mutter aus Zuben. Beim Wahlapéro im Gemeindehaus durfte sie dann die Gratulationen entgegennehmen und die Hand ihres Mitbewerbers für das Präsidium schütteln. «Ich gratuliere und bedanke mich für einen sehr fairen Wahlkampf», sagte Roger Reinhart. Er erhielt 128 Stimmen. Für den Gemeinderat will er nicht mehr kandidieren und will sich künftig verstärkt auf seine berufliche Karriere konzentrieren.
Mit Denise Neuweiler wählte die ländliche Gemeinde nach Fabienne Schnyder zum zweiten Mal eine Frau an die Spitze. Von 484 eingegangenen Stimmzetteln waren 11 ungültig, und 24 leer. 399 Wahlzettel waren massgebend, das absolute Mehr betrug 200. Mit 239 Stimmen wurde die bisherige Gemeinderätin Denise Neuweiler zum nächsten Gemeindeoberhaupt gewählt. «Ich war während meines Wahlkampfes viel mit dem Velo in der Gemeinde unterwegs und knüpfte wertvolle Kontakte», erzählt sie im Rückblick. «Dabei wurde ich so manches Mal auf einen Kaffee eingeladen. Das Vertrauen der Bevölkerung bedeutet mir sehr viel», sagt die SVP-Politikerin.
Der offizielle Antrittstermin für das 50-Prozent-Pensum ist der Juni. «Nach Absprache mit Fabienne Schnyder würde ich mich aber gern schon früher einarbeiten», sagt Denise Neuweiler. Sie will auch in Zukunft für die Menschen ihrer Gemeinde ein offenes Ohr haben und für die Nähe zur Natur einstehen. Einen gut gefüllten Rucksack aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft bringt sie bereits mit. «Ich habe die letzten sieben Jahre als Gemeinderätin die Geschicke der Gemeinde mit begleitet», sagt sie. «Ich möchte mein neues Amt mit Bedacht angehen.»
Langrickenbach hat drei Mitglieder für den Gemeinderat gewählt: Von 412 eingegangenen Stimmzetteln waren neun ungültig und 29 leer. Das absolute Mehr betrug 130 Stimmen. Thomas Mettler (357 Stimmen), Albert Stäheli (330 Stimmen) und Urs Schär (316 Stimmen). Denise Neuweiler hatte sich ebenfalls aufstellen lassen (sie erhielt 309 Stimmen), aber nach ihrer erfolgreichen Wahl zur Gemeindepräsidentin wird ein weiterer Platz frei. Somit fehlen Langrickenbach drei Gemeinderätinnen oder Gemeinderäte. «Ich hoffe, dass sich bis zum Februar drei weitere engagierte Bürgerinnen und Bürger finden lassen», so Fabienne Schnyder.