Zugefrorene Abgasleitung fordert fünf Verletzte

DEGERSHEIM. Am Montagmorgen sind in einem Mehrfamilienhaus an der Sportplatzstrasse fünf Personen verletzt worden, weil sie Kohlenmonoxid-Gas ausgesetzt waren. Die vierköpfige Familie und eine aussenstehende Person mussten ärztlich versorgt und ins Spital gebracht werden.

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Bereits am Sonntagabend musste eine 54-jährige Frau wegen Unwohlseins und Brechreiz in Spitalpflege gebracht werden. Am folgenden Morgen waren vier weitere Hausbewohner im Alter zwischen 22 und 58 Jahren von diesen Symptomen betroffen, worauf sie den Hausarzt kontaktierten. Dieser begab sich vor Ort. Wegen Verdachts einer Gasvergiftung forderte er drei Rettungswagen und einen weiteren Arzt an. Zudem wurde die Feuerwehr Degersheim aufgeboten. Eine weitere Bewohnerin des dritten Stockwerkes blieb unverletzt.

Nachdem sich keine Personen mehr in der Gefahrenzone befanden, wurden durch die Feuerwehr Messungen durchgeführt. Diese ergaben einen zu hohen Kohlenmonoxidwert. Weitere Abklärungen zeigten, dass sich bei der aussen am Gebäude befestigten Abgasleitung der Ölheizung Kondenswasser gebildet hatte. Dieses gefror wegen der tiefen Temperaturen, sodass die Abluft nicht mehr vollständig austreten konnte. Dadurch entstand ein Rückstau, wobei sich der Heizungsraum und schliesslich Teile des Hauses langsam mit dem farb-, geruch- und geschmacklosen, giftigen Gas füllten. (kapo/dwa)