Umweltverband Der WWF Sektionen St.Gallen und Appenzell freut sich über wachsendes Engagement: bei der Freiwilligenarbeit, den Natureinsätzen, in der Umweltbildung, aber auch bei den Besuchern der Mitgliederversammlung kürzlich im Naturmuseum St.Gallen. Wie der Umweltverband in einer Mitteilung schreibt, sei dieses Wachstum nötig, weil «auch die Ignoranz und Leugnung von Umweltproblemen neue Anhänger» finde. Das laufende Jahr birgt für den WWF grosse Herausforderungen. An vorderster Stelle stehe der Kampf um die Energiestrategie 2050. «Ein Ja ist der Schlüssel, um irgendwann aus der Atomenergie aussteigen zu können», erklärt Martin Zimmermann, WWF-Geschäftsführer Appenzell/St.Gallen. «Zudem können langfristig jährlich bis zu 10 Milliarden Franken in der Schweiz in Arbeitsplätze investiert werden, anstatt sie in die Hände von Diktaturen oder Oligarchen fliessen zu lassen.»
Zweites grosses Anliegen der Umweltverbände ist «eine naturfreundliche Lösung bei der Sanierung des Alpenrheins», wie es weiter heisst. Dafür rüstet sich der WWF, auch finanziell, um allenfalls für den Rechtsweg einzuschlagen. «Der WWF hilft nur, bestehendes Recht anzuwenden, er kann nicht selber Recht kreieren», erklärt die Co-Präsidentin des WWF St. Gallen, Rechtsanwältin Franciska Hildebrand. «Er ist kein Verhinderer, wie dies oft dargestellt wird. Das Recht machen die Parlamente. Wir klagen Missbräuche an.» Der WWF gehe vorsichtig mit Einsprachen gegen Baugesuche um und gewinne deshalb auch die meisten Rechtsstreitigkeiten.
Die Freiwilligenarbeit für die Natur hat zugenommen. Die Einsätze wurden bisher traditionell mit Firmen oder sonstigen Freiwilligen gemacht. Neu hinzugekommen sind Natureinsätze mit – laut WWF meist motivierten – Asylsuchenden aus dem Bundeszentrum in Altstätten. Im St.Galler WWF-Vorstand wird die zurücktretende Aktuarin Sandra Papachristos durch Rechtsanwältin Franziska Wenk ersetzt. Trotz häufiger Kritik sei die Organisation in der Gesellschaft und auch der Wirtschaft gut verankert, meint die St.Galler Co-Präsidentin Franziska Cavelti: «Ein Beispiel dafür ist die wichtige Zusammenarbeit mit der Migros im Bereich Umweltbildung.» (red)