Wüste Szenen nach FCSG–Spiel

FC-St. Gallen-Fans haben am Samstag in Zürich nach dem Spiel gegen die Grasshoppers randaliert. Ein 19jähriger St. Galler Fan wurde verhaftet.

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Der 19-Jährige sei bereits vor dem Spiel festgenommen worden. Er habe versucht, verschiedene Pyros ins Letzigrund-Stadion zu schmuggeln. Der Fall liege bei der Staatsanwaltschaft, sagt Judith Hödl, Mediensprecherin der Stadtpolizei Zürich.

Nach dem Spiel versuchten GC-Anhänger, die Extrabusse mit den St. Galler Fans bei der Europabrücke zu attackieren. Die Polizei beendete das Vorhaben jedoch mit dem Einsatz von Gummischrot.

Beim Bahnhof Altstetten kam es danach erneut zu Konfrontationen zwischen St. Galler Fans und Passanten. «Die Stimmung war äusserst aggressiv und richtete sich auch gegen unbeteiligte Passanten und Reisende», sagt Hödl. Um einer Eskalation zuvorzukommen, sperrte die Polizei das Gebiet um den Bahnhof ab. Gegen aggressive Fans setzte sie wiederum Gummischrot ein. Bei dem Einsatz wurde eine Polizistin durch einen geworfenen Stein am Hals verletzt.

Der Extrazug Richtung St. Gallen fuhr schliesslich anderthalb Stunden später als geplant ab. Zuvor hatten sich die St. Galler Fussballfans geweigert, in den Zug einzusteigen, später betätigten sie beim Anfahren immer wieder die Notbremse und brachten so den Zug zum Stillstand.

An den Transportbussen der Verkehrsbetriebe Zürich wurden Scheiben zertrümmert. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere tausend Franken. (red.)