An der Felswand des Steinbruchs Schnür bei Quinten soll eine riesige Solaranlage entstehen. Laservermessungen haben nun ergeben, dass die Anlage doppelt so gross werden könnte wie ursprünglich geplant.
QUINTEN. Wegen der Steinschlaggefahr müssen die Solarpanels in grösserer Entfernung zur Felswand des Steinbruchs angebracht werden. Damit eröffnet sich für die Elektrizitätswerke Zürich (EKZ) die Möglichkeit, die Anlage grösser zu bauen als bisher geplant. Zunächst war die Rede von neun Megawatt Leistung, nun könnten es 15 bis 20 Megawatt sein. «Damit würden wir in der europäischen Liga spielen», sagt Werner Frei, Leiter Produktion erneuerbare Energien bei den EKZ. Wie hoch die Leistung der Anlage genau werde, sei aber noch unklar, da die der Berechnung zugrunde liegenden Daten erst noch erhoben werden müssten. Doch Pro Natura hat gegen die Testanlage Einsprache erhoben. Bis Mitte September haben die EKZ Zeit, um Stellung zu nehmen.
Im benachbarten Quinten hofft man sehr, dass die Solaranlage letztlich gebaut werden kann. Das kleine Dorf könnte von den Bodennutzungsgebühren profitieren. Seit der Stilllegung des Steinbruchs fliesst nichts mehr in die Kasse der Ortsgemeinde, was die Selbständigkeit des schweizweit einzigartigen Dörfchens massiv gefährdet.