Die Bauarbeiten an den Kreiseln beim Möbelhaus Lipo in Wil schreiten planmässig voran. Am nächsten Montag beginnt Phase zwei. Der Bypass und ein Abschnitt des Wilfeld-Kreisels sind bereits erstellt. Bei der Georg-Renner-Strasse sind 75 Prozent der Aufschüttung realisiert.
WIL. Auch Mitarbeiter des Kantons, zumindest das Baudepartement, freuen sich über das herrliche Sommerwetter in den vergangenen Tagen und Wochen. Dank des schönen Wetters kommen die Bauarbeiten an den beiden Kreiseln beim Möbelhaus Lipo in Wil wie vorgesehen voran. «Wir sind im Plan», sagt Manfred Huber, Projektleiter beim kantonalen Tiefbauamt. Bis anhin seien weder Verzögerungen noch anderweitige Schwierigkeiten aufgetaucht. Auch Unfälle wegen der Baustelle sind Huber keine bekannt. «Trotz der engen Platzverhältnisse läuft der Verkehr annähernd reibungslos», sagt Huber.
Seit Beginn der Bauarbeiten im vergangenen März ist die Verkehrssituation etwas unübersichtlich, aber gut signalisiert. Am nächsten Montag, gute Witterung vorausgesetzt, ändern die Signalisationen und Markierungen im Bereich der Baustelle. Die Umstellung erfolgt von 20 bis 2 Uhr. Phase zwei der Bauarbeiten steht an. Dies bedeutet: Der sich im Bau befindliche Wilfeld-Kreisel wird nicht mehr über den südwestlichen Teil befahren, sondern über den bereits erstellten nordöstlichen Abschnitt. Ansonsten bleibt das Verkehrsregime im Umfeld der Baustelle in etwa gleich. Grund für die Umstellung ist die Fertigstellung des Wilfeld-Kreisels mit einem Durchmesser von 30 Metern. Im September und Oktober wird gemäss Huber die zweite Hälfte des Kreisels gebaut. Verwendet wird wiederum Beton, weil dieser widerstandsfähiger ist als Asphalt. Ausserdem wird die Flawilerstrasse Richtung Schwarzenbach voll ausgebaut. Ebenfalls fertig erstellt wird das Verbindungsstück zwischen den beiden Kreiseln. Bis Ende Jahr beendet sind auch die Bauarbeiten beim Sonnmatt-Kreisel (beim McDonald's), bei dem die Fahrbahn auf neun Meter verbreitert und von der Toggenburger- sowie der Flawilerstrasse je eine zweispurige Zufahrt erstellt wird.
In den vergangenen fünf Monaten ist der parallel zum Verbindungsstück verlaufende Bypass realisiert worden. Dieser ermöglicht es den Fahrzeuglenkern künftig, die Flawilerstrasse von der Georg-Renner-Strasse aus zu erreichen, ohne die beiden Kreisel befahren zu müssen. Auch sind entlang des Bypasses die Fundamente für die Lärmschutzwände zum Wohnquartier bereits gelegt. Bis im Herbst abgeschlossen ist die Aufschüttung von Erde bei der Georg-Renner-Strasse auf Höhe des Freudenau-Kreisels. Die Dammschüttung ist bereits zu drei Vierteln erfolgt. Somit sind mehr als 10 000 der 15 000 m³ Erde abgelagert und verdichtet. Das Erdmaterial stammt zum überwiegenden Teil vom Aushub für die Umfahrung Bütschwil. Die Dammverbreiterung dient als Untergrund für den Bau des Freudenau-Kreisels, der über einen Durchmesser von 45 Metern verfügt. Der Kreisel wird in Phase drei der Bauarbeiten im nächsten Jahr erstellt. Ebenfalls im 2016 werden die Lärmschutzwände montiert.
Notwendig geworden sind die baulichen Anpassungen, weil die Georg-Renner-Strasse mit einem täglichen Durchschnittsverkehr von 25 000 Fahrzeugen an ihre Kapazitätsgrenzen gestossen ist. Zu Stosszeiten bildeten sich bei der Lipo-Kreuzung Staus von mehreren hundert Metern, die zuweilen bis in die Autobahneinfahrt hinunter reichten. Um den Engpass zu beseitigen, baut der Kanton die mit einer Lichtsignalanlage versehenen Lipo-Kreuzungen zu Kreiseln um, inklusive des Bypasses zwischen den beiden Knoten. Die gesamten Baukosten belaufen sich auf knapp neun Millionen Franken.