An fünf Standorten in Wil stehen bis Anfang Oktober verschiedenste Kunstwerke. Diese sollen ein Vorgeschmack auf das bevorstehende Tonerde-Festival sein, das am 21. September beginnt.
Am Montag begrüsste eine Skulptur aus Ton die Pendlerinnen und Pendler am Bahnhofsplatz Wil. An einem Medientermin am Vormittag erklärten die Verantwortlichen, was es damit auf sich hat. Kreiert hat die Skulptur der Wiler Künstler Matthias Aeppli.
Die Kunst soll auf das bevorstehende Tonerde-Festival in der Lokremise Wil aufmerksam machen. Dieses organisiert das Tanz- und Objekttheater Rigolo im Rahmen seines neuen Stücks Ithir. Dieses wird vom 21. September bis am 8. Oktober in Wil aufgeführt. Danach tourt Rigolo mit dem Stück durch weitere Orte in der Ostschweiz.
Die Skulptur auf dem Bahnhofplatz ist nicht die einzige, die auf das Tonerde-Festival aufmerksam macht: Vier weitere stehen auf dem Stadtgebiet. Bereits am Sonntag wurden drei davon aufgestellt. Auf der Weierwiese ist das Kunstwerk von Markus Frei aus St.Gallen zu sehen, an der Oberen Bahnhofstrasse das von Kurt Schär aus Mogelsberg, beim Alleeschulhaus das von Mädir Eugster aus Wattwil und beim Schulhaus Kirchplatz stellt Marula Eugster aus Wattwil ihr Werk aus.
Die Skulpturen bleiben bis zum Ende der Ausstellung stehen. Das Ton-Kunstwerk von Matthias Aeppli sei wetterfest, wie der Künstler sagte. «Schnee und Regen machen nichts aus, die Skulptur wurde bei 1240 Grad gebrannt.» Die Tonskulptur besteht aus mehreren Teilen und lässt sich wie ein Windspiel bewegen. Aufgrund dieser Beweglichkeit nennt der Künstler sein Werk «die Tänzerin» und nicht wie ursprünglich geplant «die Dame». Die Tänzerin sei unsymmetrisch, «denn gerade wäre stur», sagte der gebürtige Zürcher.
Rigolo wurde über die Stadt Wil und den Verein Kunstkreis Wil auf Aeppli aufmerksam. Auf die Frage, ob er noch mehr von seiner Kunst an der Ausstellung von Rigolo präsentieren werde, antwortete der Künstler: «Ja, an der Veranstaltung wird eine ähnliche Skulptur wie ‹die Tänzerin› gezeigt, jedoch unbedeckt.»
Die Skulptur wird von einem pyramidenförmigen Holzgestell überspannt. Die Pyramiden seien das Symbol des Tanztheaters, sagte Rigolo-Mediensprecher Michael Hug. «Sie stehen nicht zum ersten Mal in der Stadt Wil, nur dieses Mal mit Kunst.» Hug ergänzt: «Früher waren die Vorstellungen des Tanztheaters akrobatisch angereichert, heute hat es viel mehr mit Tanz und Kunst zu tun.»
Das Stück Ithir erzählt in vier Kapiteln von der Unendlichkeit des Universums, von Werden und Vergehen und vom ewigen Kreislauf der Natur, wie der Website von Rigolo zu entnehmen ist. Die Figur Ithir ist dabei ein Wesen, das schon seit Urzeiten die Erde bewohnt.
Mehr Informationen: www.rigolo.ch