Wenn sogar der Lehrer gratuliert: Berufsschule feiert seine Swiss-Skills-Helden

Das Berufs- und Weiterbildungszentrum Wil Uzwil hat an einem Empfang ihre 26 Swiss-Skills Teilnehmer geehrt. Sieben von ihnen gewannen Edelmetall, zwei brachten sogar eine goldene Medaille zurück in die Ostschweiz.

Tobias Bruggmann
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Prorektor Felix Tschirky gratuliert Rahel Brändle, die eine Goldmedaille von den Swiss-Skills in Bern nach Hause bringt. (Bild: Tobias Bruggmann)

Prorektor Felix Tschirky gratuliert Rahel Brändle, die eine Goldmedaille von den Swiss-Skills in Bern nach Hause bringt. (Bild: Tobias Bruggmann)

Nervös faltet sie ihre Hände, der Blick wandert umher – das scheue Lächeln füllt den Saal dennoch. Rahel Brändle aus Dreien bei Mosnang hat in ihrer Kategorie Boden-Parkettleger die goldene Auszeichnungen an den Berufsmeisterschaften in Bern erkämpft.

Am Dienstagabend wurde sie und die anderen Swiss-Skills Teilnehmer vom Berufs- und Weiterbildungszentrum Wil und Uzwil (BZWU) geehrt. Rektor Marco Frauchinger erwähnte den unglaublichen Mehraufwand, den die Teilnehmer hatten: «Unsere Berufsathleten haben bewiesen, dass die Schweiz nicht nur für Schokolade berühmt ist, sondern auch für die Berufsbildung.»

Trotz Sieg keine World-Skills Teilnahme

Alle Teilnehmer bekamen von Prorektor Felix Tschirky ein Geschenk. Insgesamt hat das BZWU 26 junge Lernende aus sieben verschiedenen Berufsgruppen an die Berufsmeisterschaften nach Bern entsandt. 23 von ihnen bestritten den Finaldurchgang. Die sieben Medaillengewinner bekamen noch zusätzliche Geschenke – nützliche Gegenstände, die man für den Alltag eines Prominenten brauchen könne, betonte Tschirky. Dazu hatte das BZWU auch zwei Goldgewinner in Ausbildung: Neben Rahel Brändle gewann auch Lars Moser, der als Anlagen- und Apparatebauer bei Bühler in Uzwil lehrt.

Besonders für Brändle sei die Zeit nach dem Sieg komisch gewesen:

«Es haben sehr schnell sehr viele Leute gewusst, dass ich gewonnen habe, deshalb habe ich viele Gratulationen bekommen.»

Für die Medaillengewinner könnte der Weg als Berufsathlet noch weitergehen, dienen doch die Meisterschaften in Bern als Qualifikation für die World-Skills, die in Russland stattfinden.

Jedoch müssen genügend Länder für diesen Beruf auch Teilnehmer aussenden, ein Problem für die beiden Goldmedailliengewinner: Sowohl die Wettkämpfe der Anlagen- und Apparatebauer, als auch jene der Boden-Parkettleger finden an den World-Skills nicht statt.

Vertiefungsarbeit statt World-Skills

Somit verbleibt Thomas Wild im Rennen um einen der begehrten Plätze. Der Silbermedaillengewinner, der Schweisser gelernt hat, muss jedoch noch weitere Tests bestehen, um sicher an die Berufsweltmeisterschaften fahren zu können. Und auch für Rahel Brändle geht es weiter. Nicht in Russland, sondern in der Berufsschule wo die Vertiefungsarbeit ansteht.