WECHSEL: Rollentausch als beste Lösung

Die Gautschi Fensterbau AG aus Eschlikon hat einen neuen Inhaber. Der bisherige stellvertretende Geschäftsführer, Robert Fuchs, lenkt ab sofort die Firmengeschicke. Kurt Gautschi arbeitet jedoch nach wie vor im Geschäft mit.

Christof Lampart
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Sie führen die Gautschi Fensterbau AG – trotz Rollentausch an der Spitze – gemeinsam in die Zukunft, von links: Luzia und Robert Fuchs (neue Inhaber) sowie Marlies und Kurt Gautschi (bisherige Inhaber). (Bild: ART)

Sie führen die Gautschi Fensterbau AG – trotz Rollentausch an der Spitze – gemeinsam in die Zukunft, von links: Luzia und Robert Fuchs (neue Inhaber) sowie Marlies und Kurt Gautschi (bisherige Inhaber). (Bild: ART)

«Wir haben, rückwirkend auf den 1. Januar, einen Rollentausch vollzogen, doch ansonsten ändert vorerst wenig. Kurt Gautschi wird nach wie vor seine Kunden betreuen, sich mit uns über die wichtigen Themen austauschen und bei Abwesenheit vertreten», erklärt Robert Fuchs. Auch Kurt Gautschi ist «sehr froh über die gute Lösung, die wir zum Wohle der Firma gefunden haben».

Dass in naher Zukunft nicht nur ein Generationen-, sondern auch ein Inhaberwechsel bei der Eschlikoner Traditionsfirma Gautschi Fensterbau AG anstehen würde, war allen klar, welche das Unternehmen kannten, das zurzeit 27 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. «Da innerhalb der Familie Gautschi keine Nachfolgelösung gefunden werden konnte, ist die jetzige Lösung für mich die beste», so Kurt Gautschi. Der Erhalt der Firma und deren Arbeitsplätze stand immer an erster Stelle, und es kam für ihn auch nie in Frage, die gutgehende Firma – im Übrigen der älteste Gewerbebetrieb in Eschlikon! – einfach an den Meistbietenden zu verkaufen. Es musste also für ihn eine Lösung sein, die «passte».

«Mir die Chance gegeben»

Also suchte die Familie Gautschi schon früh eine Lösung – und fand sie intern im bisherigen stellvertretenden Geschäftsführer Robert Fuchs. Dabei wurde kein «Schnellschuss» getätigt. «Wir mussten uns das schon gründlich überlegen und abklären, ob wir das wirtschaftliche Risiko gehen wollen und können», erklärt Robert Fuchs im Beisein seiner Frau Luzia. Allerdings wusste Fuchs auch, welcher praktisch sein ganzes Berufsleben in der Fensterbranche verbrachte –davon die letzten sechs Jahre bei Gautschi –, dass er hier «eine Firma mit gutem Namen, motivierten Mitarbeitern und vielen langjährigen Geschäftskunden» antreffen würde. Und so sei ziemlich schnell einmal klar gewesen, dass «wir das machen, wenn es möglich sein sollte», so Fuchs. Diesem ist es überdies ein «grosses Anliegen», den bisherigen Besitzern dafür zu danken, «dass sie mir die Chance gegeben haben, die Firma zu übernehmen. Ich denke, dass es emotional gar nicht so einfach ist, wenn eine Familie eine Firma aufgebaut hat und über drei Generationen hinweg erfolgreich führte.»

Im Gespräch wird schnell deutlich, dass sich unter Fuchs bei Gautschi wenig ändern wird. Wenn es im Betrieb gut laufe, müsse man nicht zwangsläufig etwas an der Struktur ändern, nur weil man jetzt der Neue an der Spitze sei, verrät Fuchs. Wichtig ist für Fuchs jedoch, dass sich die Firma innovativ zeigt und sich sowohl innerhalb der betrieblichen Abläufe als auch bei den Produkten weiterentwickelt.

Christof Lampart

redaktion@wilerzeitung.ch