NECKERTAL. Sie opfern Zeit und Kraft und stellen die Wünsche von sterbenden und unheilbar kranken Menschen an erste Stelle – die Begleiterinnen der Hospizgruppe Toggenburg-Neckertal.
NECKERTAL. Sie opfern Zeit und Kraft und stellen die Wünsche von sterbenden und unheilbar kranken Menschen an erste Stelle – die Begleiterinnen der Hospizgruppe Toggenburg-Neckertal. Sie nehmen aus ihren Erfahrungen aber auch vieles mit, wie Einsatzleiterin Ursina Lareida an der Hauptversammlung vom Mittwoch ausführte.
Die Begleiterinnen geben Herzenswärme an diese Menschen weiter, doch sie stossen an ihre Grenzen. Denn 2015 war ein intensives Jahr mit insgesamt 355 Stunden in der Nacht und 39 am Tag, welche die Begleiterinnen an den Betten der todkranken Menschen verweilten. Ursina Lareida sagte, sie und Agnes Heiniger-Gmür, ebenfalls Einsatzleiterin, wären froh um neue Begleiterinnen. Vor allem im Neckertal, wo man noch nicht so gut vernetzt sei wie im Thurtal.
Auch im Vorstand herrschte kurze Zeit Personalknappheit. Allerdings hat Fränzi Niebecker, Präsidentin des Vereins Hospizgruppe Toggenburg-Neckertal, überraschend schnell Ersatz für drei zurücktretende Vorstandsmitglieder gefunden. Für die langjährige Kassierin Doris Hollenstein wurde Ida Näf-Graf gewählt. Sie war unter anderem schon als Kassierin der heutigen Spitex Neckertal tätig. Kurz nacheinander an einer Sitzung haben auch Monika Rutz, Soziales und Pflegefachfrau, und Markus Roduner, evangelisch-reformierter Seelsorger, beschlossen, die Tätigkeit im Vorstand aufzugeben. «Da musste ich dann doch erst mal leer schlucken», sagte Fränzi Niebecker.
Doch Markus Roduner hatte bereits jemanden als Ersatz angefragt. Der neue evangelisch-reformierte Seelsorger im Vorstand ist Anselm Leser, Pfarrer in Bütschwil. Ihm liege diese Arbeit am Herzen, seit er einen Basiskurs für Palliative Care für Seelsorgende besucht habe. Um die Vernetzung im Neckertal zu fördern, fragte Fränzi Niebecker schliesslich Andrea Kleger, Heimleiterin des Seniorenheims Neckertal in Brunnadern, an, und diese verwies auf die diplomierte Pflegefachfrau Sonja Steiger, die im Seniorenheim die Verantwortung in der Fachgruppe «Palliative» hat. Die drei neuen Mitglieder wurden einstimmig gewählt.
Im Anschluss referierte Matthias Mettner, Palliative-Care-Spezialist, zum Thema Spiritualität in der Hospizarbeit. (masi)