UZWIL. Im Budget veranschlagte die Gemeinde für dieses Jahr ein Defizit von 700 000 Franken. Jetzt rechnet der Gemeinderat mit einem doppelt so hohen Verlust. Der Grund: Die Steuereinnahmen sind deutlich unter den Erwartungen.
Dass die Rechnung 2015 mit roten Zahlen abschliessen wird, das hat die Gemeinde Uzwil erwartet. Aber nicht so tiefrot, wie der Gemeinderat aufgrund der aktuellen finanziellen Entwicklung nun befürchtet. Budgetiert worden war ein Defizit von rund 700 000 Franken. Der Gemeinderat geht aber davon aus, dass der Aufwandüberschuss für dieses Jahr doppelt so hoch ausfallen wird.
Verantwortlich dafür sei ein einziger Umstand: Die Steuereinnahmen erreichen nicht das erwartete Niveau. In den letzten Monaten des Jahres könnten die Steuereinnahmen diesen Rückstand nicht mehr aufholen, teilt der Gemeinderat mit. Das Defizit von rund 1, 4 Millionen Franken will die Gemeinde durch das Eigenkapital decken, das sich trotz der Reduktion immer noch auf rund 15 Millionen Franken beläuft. Das sei nach wie vor eine stattliche Sicherheitsreserve. Uzwil scheine in der Steuerentwicklung des laufenden Jahres stärker vom wirtschaftlichen Umfeld betroffen zu sein als andere St. Galler Gemeinden. Deshalb sei man auch auf ein höheres Eigenkapital angewiesen.
Der Gemeinderat geht nicht näher darauf ein, auf was die geringeren Steuereinnahmen zurückzuführen sind. Die Mindererträge würden zwar das Jahr 2015 belasten, die Ursachen lägen aber in früheren Steuerjahren, informiert die Gemeinde. Sie beurteilt die Umstände als «einmalig» und ist optimistisch. Die Prognose des Kantons weise darauf hin, dass Uzwil im nächsten Jahr bei den Steuereinnahmen wieder mit einem Wachstum rechnen könne.