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Nach fast halbjährigem Unterbruch geht es für den Badmintonclub Uzwil und den Tischtennisclub Wil ab Samstag mit der Meisterschaft weiter. Die Vorfreude auf den Restart in der NLA ist gross, zumal beide Vereine hohe Ambitionen haben.
Das lange Warten hat ein Ende. Nach über fünf Monaten ohne NLA-Spiel wegen der Coronapandemie geht es für die erste Mannschaft des Badmintonclubs Uzwil und des Tischtennisclubs Wil am Samstag wieder mit der Meisterschaft weiter. Ein Moment, auf den Spieler und Vereinsführung hingefiebert haben, wie diese Umfrage zeigt:
Sereina Hofstetter, 22
Elia Schmid, 24
Jürg Schadegg, 48
Thomas Wegmann, 40
Die Wiederaufnahme der Titelkämpfe erfolgt natürlich unter Einhaltung von Corona-Schutzkonzepten. Nebst üblicher Hygiene- und Abstandsregeln gilt die Maskenpflicht – davon ausgenommen sind die Spieler nur während des Wettkampfeinsatzes. Zuschauer sind nicht zugelassen.
Dafür sind Livestreams geplant. Der BC Uzwil stellt einen solchen gar selbst auf die Beine. Jeweils die Heimspiele wird der Verein mit zwei Kameras auf seiner Website zeigen. Laut Präsident Jürg Schadegg ist damit ein erheblicher Aufwand verbunden, doch er sagt auch:
«Es war unser grosser Wunsch, unseren Anhängern, Mitgliedern und Sponsoren in diesen schwierigen Zeiten eine Liveübertragung anzubieten.»
Der Tischtennisverband plant laut TTC-Wil-Präsident Thomas Wegmann Livestreams der Spiele via Facebook. Swiss Table Tennis hat zudem entschieden, dass in jedem NLA-Spiel pro Team maximal sieben Personen (inklusive Betreuer) gemeldet werden dürfen.
Auch der Modus wurde im Tischtennis angepasst; neu wird nach dem Bundesligasystem gespielt. Das ist die zentrale Änderung: Best-of-5 statt Best-of-10. Sieger ist also, wer zuerst drei Spiele gewinnt.
Jede Equipe bestreitet zudem pro Wochenende drei Spiele. Für Teams wie Wil, die mehr Partien als die Konkurrenz bestritten haben, gilt das erst ab nächstem Wochenende. Die Dreifachrunden pro Wochenende werden jeweils an zwei Veranstaltungsorten ausgetragen. Diese Anpassungen sollten es laut Verband erlauben, die komplette Meisterschaft durchzuführen.
Im Badminton wird die NLA in einem verkürzten Modus weitergeführt. Heisst: Die Hinrunde wird noch abgeschlossen (im Fall des BC Uzwil sind das noch vier Spiele). Mitte Mai machen die vier besten Teams dann den Titel untereinander aus. Wobei die Playoffs an einem neutralen Ort ausgetragen werden, und die Halbfinals (15. Mai) und der Final (16. Mai) jeweils nur über eine statt zwei Partien gehen.
Ob BC Uzwil oder TTC Wil: Beide Clubs zählen als mehrfacher Schweizer Meister auch in dieser für alle Beteiligten schwierige Saison zu den Mitfavoriten auf den Titel. Da verwundert es nicht, streben die Uzwiler und Wiler die Qualifikation für die Playoffs an. Und in diesen sei bekanntlich alles möglich, sagt BC-Uzwil-Präsident Jürg Schadegg mit einem Lächeln.
Einige Akteure der Uzwiler tankten zuletzt an internationalen Turnieren mit starken Leistungen Selbstvertrauen. Nicolas A. Müller wurde in Polen Zweiter im Mixeddoppel. Die Niederländerin Cherryl Seinen schaffte es am All England Open, dem wichtigsten Turnier in Europa, auf den dritten Rang im Doppel. Zudem nutzte Julien Schweiwiller die wettkampffreie Zeit, um sich von seinen Verletzungen zu erholen. Laut Vereinshomepage könnte er schon am Wochenende zum Einsatz kommen.
Diese Woche wurde zudem bekannt, dass Iztok Utrosa, Uzwils Cheftrainer in den Bereichen Elite und Nachwuchs, eine weitere Aufgabe beim Verband übernimmt. Der Junioren-Nationalteamkadertrainer war bisher Assistenzcoach der U17. Per Anfang April ist der 32-Jährige zusätzlich für die Betreuung der U19 verantwortlich und im 30-Prozent-Pensum bei Swiss Badminton angestellt.