Transfercoup: Olympionike zum KTV Wil

WIL. Im Wiler Frauen-Handball ist die Euphorie derzeit gross, und es soll in den nächsten Jahren vorwärtsgehen. Die Verantwortlichen des KTV Wil haben eine Neuausrichtung vorgenommen und einen Trainer mit grossem Namen verpflichtet. Ab nächster Woche wird Enver Koso die 2.-Liga-Handballerinnen trainieren.

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Enver Koso Neuer Trainer der 2.-Liga-Handballerinnen des KTV Wil. (Archivbild: Michel Canonica)

Enver Koso Neuer Trainer der 2.-Liga-Handballerinnen des KTV Wil. (Archivbild: Michel Canonica)

Koso ist in seinem Heimatland, dem ehemaligen Jugoslawien, als Aktiver mit dem bosnischen Club Banja Luka jugoslawischer Meister geworden und hat 1980 an den Olympischen Spielen in Moskau teilgenommen. Danach wechselte er zu St. Otmar St. Gallen in die Nationalliga A, wo er gleich im ersten Jahr Schweizer Meister wurde. Bei den Gallusstädtern war er als Trainer auch für die Frauen zuständig und feierte mit ihnen im Jahr 2005 den Meistertitel.

Zuletzt war Koso bei Arbon Trainer des Männer-Fanionteams. Mit den Oberthurgauern realisierte er den Durchmarsch von der 1. Liga in die Nationalliga A. Aus dieser stieg Arbon – mit Koso – wieder ab, ohne auch nur einen Punkt gewonnen zu haben. Als im November 2011 Arbon auch in der NLB Letzter war, wurde die Zusammenarbeit beendet.

Arbeitsbeginn am Tag der Arbeit

Nun wechselt Koso, der von Beruf Sportlehrer ist und auch vom KTV Wil einen Lohn beziehen wird, zu den Äbtestädtern. Er soll die 2.-Liga-Handballerinnen auf ein höheres Niveau bringen. Wils Sportchef Rico Kreis sagt: «Wir wollen künftig vermehrt auf Leistung setzen, einen Schritt vorwärtsmachen und uns möglichst in der nächsthöheren Liga etablieren.» Also in der 1. Liga, womit der KTV Wil im Ostschweizer Frauenhandball nicht mehr ein Verein unter vielen wäre. Das erste gemeinsame Training findet am nächsten Donnerstag, 1. Mai, statt. (sdu)