Anwohner fordern mittels Petition Tempo 30 auf der Obgass. Nun wird erst einmal der Verkehr auf dieser Gemeindestrasse gemessen.
NIEDERHELFENSCHWIL. Auf der Obgass wird den Verkehrsteilnehmern bald angezeigt, wie schnell sie fahren. Fahren sie angepasst, erscheint ein Smiley. Das Gerät zeichnet auch auf, wie viel Verkehr auf der Strasse tatsächlich unterwegs ist. Diese Massnahme dient dem Gemeinderat als Grundlage, um über das weitere Vorgehen zu entscheiden. «Bevor wir ein aufwendiges Verkehrsgutachten in Auftrag geben», wie Gemeindepräsident Lucas Keel auf Anfrage sagt.
Rund 18 Anwohner forderten den Gemeinderat in einer Petition auf, auf der Obgass Tempo 30 einzuführen. Der Gemeinderat besichtigte daraufhin zusammen mit der Kantonspolizei die Verhältnisse vor Ort. Beim Augenschein war das Verkehrsaufkommen sehr klein. Es habe sich gezeigt, dass dieses Anliegen – wie in den meisten Fällen – nicht mit zwei Verkehrstafeln erledigt werden könne. Dies schreibt der Rat im jüngsten Mitteilungsblatt.
Heute könne bereits festgehalten werden, dass die Strasse keine klaren Sicherheitsdefizite aufweise und die gerade Streckenführung für Übersicht sorge. Hinzu kommt, dass das Fahrverbot im Bereich der Mehrfamilienhäuser den reinen Durchgangsverkehr verhindere.
Um Tempo 30 zu installieren, müsste die Strasse baulich so gestaltet werden, dass 85 Prozent der Verkehrsteilnehmer diese Geschwindigkeit auch einhalten. Zuvor müsste laut Gemeinderat aber die Übersichtlichkeit bei den privaten Zufahrtsstrassen und Vorplätzen verbessert werden. «Ob dies im Interesse der Anwohner läge, kann derzeit offenbleiben», heisst es dazu im Mitteilungsblatt.
Wie Lucas Keel erläutert, würde bei einem allfälligen Verkehrsgutachten die gesamte Verkehrssituation unter die Lupe genommen werden. (seb.)